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Auf den Verdacht von Lanz zum Abschiebeflug reagiert Klingbeil fassungslos

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Als „68-jähriges Nachwuchstalent“ verspottete Markus Lanz am Dienstag den designierten Kanzlerkandidaten der Union. Doch auch SPD-Parteichef Lars Klingbeil hatte im ZDF-Talk einen schweren Stand. Ganz besonders beim Reiz-Thema Migration.
Früher als erwartet hat die Union ihre K-Frage entschieden: Am Dienstag gab CSU-Chef Markus Söder die Einigung bei einer überraschend einberufenen gemeinsamen Pressekonferenz mit dem CDU-Chef Friedrich Merz in Berlin bekannt. Eigentlich sollte der Kanzlerkandidat erst nach der Landtagswahl in Brandenburg am kommenden Sonntag präsentiert werden.
„Es ist interessant, was heute gesagt und was nicht gesagt wurde“, analysierte der Journalist Daniel Friedrich Sturm (“Tagesspiegel”) in der Talkshow von Markus Lanz die Bekanntgabe: „Söder hat fünf Minuten geredet über 2021 und das Verfahren. Was er nicht gesagt hat: Friedrich Merz wird der beste Bundeskanzler, den wir haben werden.“
Lanz stichelt gegen Merz: „68-jähriges Nachwuchstalent“
Dass das „68-jährige Nachwuchstalent“, wie Markus Lanz den CDU-Chef in Anspielung auf dessen fehlende Regierungserfahrung bezeichnete, als Kanzlerkandidat in den Ring steigt, kam für den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil nicht überraschend.
„Hendrik Wüst wäre gefährlicher gewesen“, zeigte er sich fast schon erleichtert, dass es nicht der NRW-Ministerpräsident wurde. Während Friedrich Merz den Kurs der Merkel-Union peu à peu abgebaut und nach rechts geschoben hätte, sei Wüst in der politischen Mitte angesiedelt – einem Platz, den die SPD selbst besetzen wollte.

„SPD in Tradition der Merkel-CDU?“, stichelte Markus Lanz. „Durch Friedrich Merz sind demokratische Spielräume geöffnet worden“, präzisierte Klingbeil.
Jetzt müsste man sich bei wichtigen Themen wie Rente, Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie Migration programmatisch und strategisch aufstellen. Lars Klingbeil: „Ich erwarte mir eine andere Performance“
Klar sei hingegen die Personalwahl: „Ich habe gesagt, dass wir mit Olaf Scholz kandidieren wollen!“, betonte Klingbeil auch dann, als Markus Lanz auf Kritik in den SPD-eigenen Reihen verwies (“Was ist das für ein Gefühl, wenn man den eigenen Kanzler als Kanzler verkaufen muss?”).

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