Fällt die Brandmauer? Friedrich Merz weicht von der strikten CDU-Linie ab und öffnet die Tür für eine mögliche Koalition mit dem BSW einen Spalt – trotz viel Kritik.
Stand: 05.09.2024, 07:25 Uhr
Von: Jens Kiffmeier
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Fällt die Brandmauer? Friedrich Merz weicht von der strikten CDU-Linie ab und öffnet die Tür für eine mögliche Koalition mit dem BSW einen Spalt – trotz viel Kritik.
Berlin – Die CDU steht nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen vor einer Herausforderung. Der Unvereinbarkeitsbeschluss der Partei schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD und den Linken aus, was die Koalitionsoptionen einschränkt. Dennoch scheint die Partei bereit zu sein, ihre strikte Haltung etwas zu lockern. Insbesondere der Begriff „Brandmauer“ wird von der Union nicht mehr so stark betont. Könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Friedrich Merz, der Parteichef der CDU, eine Koalition mit dem BSW in Betracht zieht?
Friedrich Merz, der CDU-Chef, hat nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen für Aufsehen gesorgt. Er lehnt den Begriff „Brandmauer“ ab, den er als aufgezwungen empfindet. „Das Wort Brandmauer hat nie zu unserem Sprachgebrauch gehört. Das ist uns immer von außen aufgenötigt worden“, erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Damit öffnet er die Tür für mögliche Gespräche über eine Koalition mit dem Bündnis für Sahra Wagenknecht (BSW) in Thüringen.
Die CDU befindet sich seit der Thüringen-Wahl in einer schwierigen Lage. Sie wurde die zweitstärkste Partei hinter der AfD, die im Freistaat als „gesichert rechtsextrem“ gilt. Das BSW erzielte ein zweistelliges Ergebnis, während die Ampel-Parteien kaum Fuß fassen konnten und teilweise sogar aus dem Landtag ausschieden.
