Array
Mit Tagesanbruch wird langsam das Ausmaß der Zerstörung deutlich, das Hurrikan “Milton” hinterlassen hat. Der Sturm zog in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) von der Golfküste Floridas über den US-Bundesstaat hinweg auf den Atlantik hinaus. In seiner Schneise: Tote, Überschwemmungen, heruntergerissene Stromleitungen, zerstörte Existenzen.
“Es sah aus, als hätte jemand ein Gewicht vom Himmel fallen lassen und eine Reihe von Häusern plattgemacht”, berichtet Doug Anderson der Lokalzeitung “Treasure Coast Newspapers”. Anderson lebt in St. Lucie County, wo mindestens vier Menschen – darunter Bewohner einer Senioren-Wohnwagensiedlung – durch einen Tornado ums Leben kamen. Hurrikans bringen durch die verschiedenen Windgeschwindigkeiten am Boden und weit oben in der Luft häufig auf Tornados hervor.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte zunächst mindestens 19 Tornados bestätigt. Die Region um Tampa wurde als Hochrisikogebiet eingestuft, der Sturm traf dann am späten Mittwochabend (Ortszeit) etwa 100 Kilometer südlich, in Siesta Key, auf Land – als Hurrikan der Stufe 3 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten bis zu 193 Kilometern pro Stunde. In der Nacht schwächte sich “Milton” auf Stufe 1 ab und zog aufs Meer, wo er sich weiter abschwächen und in nordöstliche Richtung bewegen soll.
Millionen Menschen waren im Vorfeld zur Evakuierung aufgerufen worden. Es gab Berichte über lange Staus und Treibstoffmangel. Über 80.000 Menschen suchten in Notunterkünften Schutz, während andere beschlossen, in ihren Häusern zu bleiben. Als die Behörden sichere Evakuierungen nicht mehr gewährleisten konnten, ordneten sie an, sich vor Ort zu verbarrikadieren.
DeSantis: “Zum Glück nicht das schlimmste Szenario.”
Trotz der langsam sichtbar werdenden Schäden betonte DeSantis, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten seien.