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US-Wahl: Harris zum Wahlkampf-Endspurt bei „Saturday Night Live“

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Am Ende könnten ein paar Stimmen in den „Swing States“ den Unterschied machen. Deshalb geben sich Harris und Trump dort die Klinke in die Hand. Doch die Demokratin sucht noch ein anderes Publikum.
© Jacquelyn Martin/AP/dpa
Am Ende könnten ein paar Stimmen in den „Swing States“ den Unterschied machen. Deshalb geben sich Harris und Trump dort die Klinke in die Hand. Doch die Demokratin sucht noch ein anderes Publikum.
Heute, 05:51 Uhr
Im Endspurt des US-Wahlkampfs sucht die demokratische Kandidatin Kamala Harris das ganz große Publikum – mit einem Mini-Auftritt in der quotenstarken Comedyshow „Saturday Night Live“. Die 60-Jährige bewies dabei, dass sie durchaus über sich selbst lachen kann, sparte aber auch nicht mit Spott über ihren Konkurrenten Donald Trump.
Harris stand quasi als Spiegelbild der Schauspielerin Maya Rudolph gegenüber, die in der Show immer wieder in die Rolle der Demokratin schlüpft. „Lache ich wirklich so?“, fragte Harris in dem etwa eineinhalb Minuten langen Sketch. Dann nahmen die beiden typische Wahlkampf-Sätze aufs Korn und riefen etwa gleichzeitig „Glaubt an das Versprechen Amerikas“.
Auch Trump musste sich Spott gefallen lassen: „Du kannst etwas, das dein Gegner nicht kann: Du kannst Türen öffnen“, sagte Harris zu ihrem Spiegelbild. Dabei bezog sie sich offensichtlich auf eine Szene aus Trumps Wahlkampf: Der 78-Jährige war in Anspielung auf eine umstrittene Aussage von Präsident Joe Biden mit einem Müllwagen aufgetreten – und hatte beim Einsteigen ins Fahrerhaus mehrfach am Türgriff vorbei gegriffen.
Zuvor waren beide Kandidaten im umkämpften Swing State North Carolina aufgetreten – innerhalb weniger Stunden keine hundert Kilometer voneinander entfernt. Es ist der Kampf um vielleicht entscheidende, wenige Zehntausend Stimmen. Harris und Trump buhlen in den letzten Tagen vor dem Wahltermin am Dienstag (5. November) um genau die gleichen Wähler.
Harris griff Trump in ihrer Rede deutlich an: Er sei „zunehmend instabil“, besessen von Rache und auf unkontrollierte Macht aus. Trump nannte Harris ein „Individuum mit niedrigem IQ“.
North Carolina an der US-Ostküste gehört zu den hart umkämpften „Swing States“: Bei der Wahl 2020 konnte sich Trump haarscharf mit etwas mehr als einem Prozentpunkt vor dem späteren Präsidenten Joe Biden durchsetzen. In diesem Jahr sehen Umfragen in dem Bundesstaat ein sehr knappes Rennen voraus, mit einem hauchdünnen Vorsprung für Trump.

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