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Deutschland ist nach 13 Jahren zurück in Syrien

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Mehr als ein Jahrzehnt standen die diplomatischen Beziehungen zu Syrien fast still. Mit der Wiedereröffnung der Botschaft in Damaskus meldet Deutschland sich nun auch ganz offiziell zurück.
Stand: 20.03.2025, 15:13 Uhr
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Mehr als ein Jahrzehnt standen die diplomatischen Beziehungen zu Syrien fast still. Mit der Wiedereröffnung der Botschaft in Damaskus meldet Deutschland sich nun auch ganz offiziell zurück.
Damaskus – Gut drei Monate nach dem Sturz des Langzeitherrschers Baschar al-Assad hat Deutschland wieder eine Adresse in Syrien: Nach 13 Jahren Leerstand wegen des syrischen Bürgerkriegs nahm Außenministerin Annalena Baerbock die deutsche Botschaft in Damaskus bei einem eintägigen Kurzbesuch wieder in Betrieb. Eine niedrige einstellige Zahl deutscher Diplomaten soll nun vor Ort an der Stabilisierung und am Wiederaufbau des schwer zerstörten Landes mitwirken.
Baerbock hatte den Syrern schon vor ihrer Ankunft in Damaskus anhaltende humanitäre Hilfe und eine weitere Lockerung von Sanktionen in Aussicht gestellt – aber nur unter Bedingungen. „Ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien, zwischen Deutschland und Syrien ist möglich“, sagte die scheidende Ministerin. „Dies ist aber auch mit klaren Erwartungen verbunden, dass Freiheit, Sicherheit und Chancen in Syrien für alle Menschen gelten – für Frauen und Männer, für Angehörige aller Ethnien und Religionen.“
Im Dezember war der syrische Langzeitherrscher Baschar al-Assad nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg von einer Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Halat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt worden. Nun wird das Land von einer Übergangsregierung um den Präsidenten Ahmed al-Scharaa geführt, von der man noch nicht weiß, wo sie hinsteuert. Erst vor zwei Wochen hatte eine Militäraktion gegen Assad-Anhänger in der Küstenregion im Nordwesten des Landes mit Hunderten Toten – darunter viele Zivilisten – für neues Misstrauen gesorgt.
In der deutschen Botschaft in Damaskus arbeiteten früher 25 bis 30 entsandte Diplomaten und rund 20 lokale Angestellte.

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