Gegen den Grünen-Politiker Gelbhaar gab es Vorwürfe der Belästigung, die offenbar erfunden waren. Seine Partei räumt Fehler ein und sieht zuständige Stellen überfordert.
Die Grünen haben Fehler im Fall Stefan Gelbhaar eingeräumt. Die für die Klärung des Falls um mutmaßliche sexuelle Belästigungen zuständigen Stellen seien “ihrer Verantwortung gegenüber allen Beteiligten nicht gerecht geworden”, zitierte der Stern aus einem Bericht des Bundesvorstands. Die Stellen seien “strukturell überfordert” gewesen.
Nachdem im vergangenen Dezember Berichte über Belästigungsvorwürfe bekannt geworden waren, hatte der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Gelbhaar auf eine Kandidatur auf der Berliner Landesliste der Partei verzichtet. Als Direktkandidat für den Wahlkreis Berlin-Pankow wurde er abgewählt. Er gehört deshalb dem neuen Bundestag nicht mehr an. Allerdings waren die zentralen Vorwürfe gegen ihn offenbar erfunden, so soll eine angeblich Betroffene unter falschem Namen eine gefälschte eidesstattliche Erklärung abgegeben haben.