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Quittung für Trump? Dänen setzen auf Luftabwehr-Ladenhüter aus Frankreich

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Die Franzosen feiern: Als erster NATO-Partner kauft Dänemark die Luftabwehr SAMP/T. Der größte Waffendeal des kleinen Landes verursacht Stirnrunzeln.
Stand: 13.09.2025, 17:12 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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Die Franzosen feiern: Als erster NATO-Partner kauft Dänemark die Luftabwehr SAMP/T. Der größte Waffendeal des kleinen Landes verursacht Stirnrunzeln.
Kopenhagen – „Wenn Russland täglich 500 bis 800 Drohnen startet, ist der Einsatz solcher Raketen gegen sie einfach keine Lösung“, schreibt Wolodymyr Selenskyj. Auf X hatte der ukrainische Präsident kritisiert, dass die Luftabwehr der NATO unzureichend sei gegen den Drohnen-Terror Wladimir Putins. Der Verlauf des Ukraine-Krieges lege nahe, dass Luftabwehrraketen allein keine Lösung mehr böten – allerdings geht Dänemark einen ersten Schritt, den Himmel über der NATO zu schließen – und macht sich gleichzeitig stark gegen die Dominanz US-amerikanischer Waffen.
„Die Entscheidung fiel, nachdem Donald Trump mit der Annexion Grönlands gedroht hatte“, schreibt das Magazin Politico über den Kauf des französisch-italienischen Luftabwehrsystem SAMP/T statt des in der NATO überwiegend genutzten Patriot-Luftabwehrsystems. Allerdings deuten das dänische Medien anders: Lieferzeit, Wirtschaftlichkeit und betriebliche Erwägungen hätten Dänemark zur Wahl eines europäischen Systems bewogen, schreibt die dänische Zeitung Berlingske. Allerdings scheint sich Dänemark mit dem Kauf auch schwer zu tun. 58 Milliarden Kronen (rund acht Milliarden Euro) investiert der kleine NATO-Partner „für den größten Waffenkauf in der dänischen Geschichte“, so die Berlingske-Autoren Mads Hørkilde und Andreas Lindqvist – die ob dieser Tatsache gleich hart ins Gericht gehen mit der Entscheidung für die acht bodengestützten Einheiten mittlerer und hoher Reichweite.
„Ein System, das noch nicht vollständig entwickelt ist. Ein System, das von mehreren unserer Verbündeten abgelehnt wurde. Und nicht zuletzt ein System, das die Bank von Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen deutlich sprengt“, so Hørkilde und Lindqvist. Gegen die Beliebtheit der Patriots konnten die Franzosen bisher wenig ausrichten; primär haben die verschiedenen Nato-Partner den Kauf des Patriot-Luftabwehrsystems mit dessen Interoperabilität innerhalb der Verteidigungsallianz begründet. Und die Waffe hat in der Ukraine die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt – anders als ihr französisches Pendant. Die bodengestützte französisch-italienische SAMP/T-Luftabwehrrakete (Sol-Air Moyenne-Portée/Terrestre – Boden-Luft Mittelstrecke/Landbasiert) hatte in der Ukraine für Ärger gesorgt.
Darüber hinaus sollen die zu verschießenden Aster-Rakten zwischenzeitlich bedenklich knapp geworden sein, wie ntv unter Bezug auf einen Bericht des Wall Street Journal (WSJ) berichtet hat. „Der Hersteller spricht hingegen von ‚übertroffenen Erwartungen‘. Eine verbesserte Version sei ein ‚Gamechanger‘“, schreibt Robin Grützmacher.

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