Ein neuer Fahrplan soll Europas Verteidigungsfähigkeit bis 2030 stärken: Die Bedrohungslage bleibt ernst – Die Staats- und Regierungschefs beraten nächste Woche.
Stand: 16.10.2025, 21:23 Uhr
Von: Konstantin Ochsenreiter
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Ein neuer Fahrplan soll Europas Verteidigungsfähigkeit bis 2030 stärken: Die Bedrohungslage bleibt ernst – die Staats- und Regierungschefs beraten nächste Woche.
Brüssel – Der Ukraine-Krieg tobt unvermindert weiter. Mit dem Aufkommen der mutmaßlich russischen Drohnen- und Flugzeugflügen über Nato und EU-Partnern erhöhte sich auch der Handlungsdruck in der EU-Kommussion.
Nun hat die EU-Kommission ihren Fahrplan für ein verteidigungsfähiges Europa vorgestellt. Es handele sich um „einen klaren Plan mit gemeinsamen Zielen und konkreten Meilensteinen auf unserem Weg bis 2030“, erklärte Kommissionspräsidentin von der Leyen. Deutschland soll darin eine zentrale Rolle spielen.
Ausgelöst durch die Bedrohung Russlands präsentiert die EU-Kommission einen Fahrplan für vier große europäische Aufrüstungsprojekte: die europäische Drohnenabwehr-Initiative, die Eastern Flank Watch, den europäischen Luftschutz und ein Weltraumverteidigungs-Schild.
„Die jüngsten Bedrohungen haben gezeigt, dass Europa in Gefahr ist“, sagte von der Leyen zur Vorstellung des Fahrplans. Die Maßnahmen würden „unsere Verteidigungsindustrie stärken, die Produktion beschleunigen und unsere langjährige Unterstützung für die Ukraine aufrechterhalten“, argumentierte von der Leyen. Konkrete Angaben dazu, was die Vorzeigeprojekte kosten werden, machte die Kommission bisher nicht.
Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 militärisch in der Lage sein dürfte, einen weiteren Krieg zu beginnen. „Russland hat derzeit keine Kapazität, einen Angriff auf die EU zu starten. Es könnte sich aber in den kommenden Jahren darauf vorbereiten“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Die Gefahr werde nicht verschwinden, selbst wenn der Krieg in der Ukraine ende.
Deutschland will nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Führung beim geplanten „European Air Shield“ übernehmen.
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Deutschland — in German „Europa in Gefahr“: NATO-Plan bis 2030 – Deutschland strebt Führungsrolle an