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Frieden in Gaza: Trump nimmt Israel und die Hamas in den Schwitzkasten

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Was ist dieser Frieden wert?, fragt sich die ganze Welt. Mit seiner Russland-Diplomatie hat Trump Skepsis ausgelöst. Seine Strategie zu Gaza ist damit aber nicht vergleichbar. Sie folgt einem Plan und ist breit abgestützt.
Was ist dieser Frieden wert?, fragt sich die ganze Welt. Mit seiner Russland-Diplomatie hat Trump Skepsis ausgelöst. Seine Strategie zu Gaza ist damit aber nicht vergleichbar. Sie folgt einem Plan und ist breit abgestützt.Donald Trump und Benjamin Netanyahu in der Nähe von Tel Aviv, 13. Oktober 2025.
Die Israeli jubeln und die Palästinenser auch. Nach zwei Jahren unerbittlichen Kriegs zwischen Israel und der Hamas soll nun Frieden einkehren in Gaza, und das ausgerechnet auf Initiative von Donald Trump, der mit seinen Russland-Verhandlungen bisher so kläglich scheiterte. Ist das eine Fata Morgana, eine gigantische PR-Show, die nach dem erfolgreichen Austausch von israelischen Geiseln gegen palästinensische Terroristen in sich zusammenfällt?
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Einiges spricht dafür, dass dieser Frieden nachhaltiger ist, als Pessimisten meinen. Im Falle von Russland glaubte Trump, er könne auf seine eigenen Talente vertrauen. Ohne Plan und diplomatische Expertise – dafür mit freundschaftlicher Zuneigung – traf er Putin in Alaska. Nach wenigen Stunden musste er abreisen, ohne das Geringste erreicht zu haben. Das Treffen war ein Desaster auf einem roten Teppich.
Im Falle von Gaza ging Trump anders vor. Die amerikanische Administration nutzte ein Momentum: Als Netanyahu Anfang September die Hamas-Führung in Katar bombardieren liess, hat er es mit seinem Interventionismus zu weit getrieben. Daraufhin zwang Trump Netanyahu, sich beim katarischen Regierungschef zu entschuldigen. Indem Trump gleichzeitig Sicherheitsgarantien für Katar abgab, konnte er sich als vertrauenswürdiger Vermittler etablieren. Trumps Sympathien für Israel stehen ausser Frage. Da Amerika nun aber auch explizit als Schutzmacht von Katar auftritt, steht Trump nicht im Verdacht, nur die israelischen Interessen zu portieren.

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