Seit fast zwei Jahren herrscht Ausnahmezustand in der Türkei.
Istanbul (dpa) – Zwei Wochen nach den Wahlen sind in der Türkei mehr als 18 000 Staatsbedienstete per Notstandsdekret entlassen worden. Darunter sind tausende Polizisten, Armeeangehörige, aber auch Lehrer und Universitätsmitarbeiter, wie aus dem im Amtsblatt veröffentlichten Dekret hervorgeht.
Grund für die Maßnahme seien mutmaßliche Verbindungen zu Terrororganisationen oder Aktivitäten gegen die Staatssicherheit.
Per Dekret wurden zudem zwölf Vereine, drei Zeitungen und ein Fernsehkanal geschlossen. Unter den Zeitungen, die ihre Veröffentlichung einstellen müssen, ist die pro-kurdische Zeitung “Özgürlükcü Demokrasi”.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu handelte es sich um das letzte Dekret vor Aufhebung des Ausnahmezustands. Noch-Ministerpräsident Binali Yildirim hatte am Donnerstag angedeutet, das der Ausnahmezustand am Montag, nach der Vereidigung des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, aufgehoben werden könnte.
Home
Deutschland
Deutschland — in German Konflikte: Mehr als 18 000 Staatsbedienstete in Türkei entlassen