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Regierung: Zweifel an Anschlagsversuch auf Venezuelas Präsidenten

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Ein lauter Knall unterbricht eine Ansprache von Präsident Maduro in Caracas.
Caracas/Bogotá (dpa) – Der Präsident des krisengeschüttelten Venezuelas, Nicolás Maduro, ist nach Regierungsangaben einem Mordanschlag mit Drohnen unverletzt entgangen.
Im Staatsfernsehen war mindestens eine Explosion zu hören, während Maduro am Samstag vor Tausenden Mitgliedern der Nationalgarde auf einer Straße in Caracas eine Rede hielt. Das Fernsehen zeigte Bilder, wie Leibwächter sich hektisch bemühen, den Staatschef mit schusssicheren Matten abzuschirmen und von der Bühne zu geleiten, während Hunderte Soldaten Deckung suchend vom Platz flüchten.
Maduro bezichtigte den scheidenden Präsidenten des Nachbarlandes Kolumbien, Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, sowie rechte Kräfte auch in den USA, Drahtzieher des Komplotts zu sein. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist in Venezuela kaum möglich. Viele Menschen in dem verarmten Krisenland zweifeln generell am Wahrheitsgehalt amtlicher Mitteilungen.
“Ein Teil der Verantwortlichen dieses Attentats ist bereits gefasst worden”, sagte Maduro kurz nach dem Zwischenfall. Wie dieser schnelle Fahndungserfolg möglich wurde, blieb offen. Er sei sich sicher, dass man ihn habe ermorden wollen. “Ich hege keine Zweifel, dass dahinter “ultrarechte Kreise in Venenzuela gemeinsam mit ultrarechten Kräften Kolumbiens und Juan Manuel Santos stecken”, fügte der Sozialist hinzu. Auch Exilvenezolaner in den USA seien beteiligt.
Erste Erkenntnisse zeigten, dass die Geldgeber in Florida säßen, sagte Maduro. “Ich hoffe, dass Trumps Regierung bereit ist, diese Terrorgruppen zu bekämpfen”, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur AVN den Sozialisten. Beweise wurden nicht vorgelegt. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab kündigte für Montag nähere Angaben an.
Zweifel an der offiziellen Version von einem Mordanschlag kamen schnell auf. Die Nachrichtenagentur AP berichtete, Feuerwehrleute vor Ort hätten der Darstellung der Regierung widersprochen. Tatsächlich sei nur ein Gastank in einem nahe gelegenen Gebäude explodiert. Oppositionelle äußerten in Medien die Befürchtung, dass der wegen einer extremen Wirtschafts- und Sozialkrise unter Druck stehende Maduro nun noch härter gegen seine politischen Gegner vorgehen werde.

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