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"Aquarius" mit 141 Menschen an Bord sucht seit Tagen sicheren Hafen

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Die Organisation Ärzte ohne Grenzen übt scharfe Kritik an der EU: Die Politik lasse “die Todeszahlen im Mittelmeer nach oben schnellen”.
Die Besatzung des Rettungsschiffs “Aquarius” ist weiter auf der Suche nach einem sicheren Hafen, in den sie einlaufen und die 141 geretteten Menschen von Bord bringen kann. Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen (MSF) und SOS Mediterranee forderten am Sonntag von den europäischen Regierungen eine – gemäß internationalem Seerecht – “rasche Zuweisung” eines sicheren Hafens. Die “Aquarius” hatte am Freitagvormittag 25 Menschen, die in einem kleinen Holzboot ohne Motor auf dem Meer drifteten, gerettet und danach 116 Menschen aus einem weiteren überfüllten Holzboot an Bord genommen. Mehr als zwei Drittel der Geretteten stammen laut MSF aus Somalia und Eritrea.
Auch für die EU-Migrationspolitik hagelte es einmal mehr Kritik: Die europäischen Regierungen hätten “all ihre Energie darauf verwendet, das libysche JRCC aufzubauen, doch die Ereignisse vom Freitag zeigen, dass es nicht in der Lage ist, Rettungsaktionen vollständig zu koordinieren”, sagte Aloys Vimard, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen. Außerdem seien die Hilfsorganisationen nicht über weitere Seenotfälle vom JRCC informiert worden. Die Geretteten berichteten den Teams auf der “Aquarius”, dass sie auf See zuvor fünf verschiedenen Schiffen begegnet waren, die keine Hilfe geleistet hätten.

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