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Gerhard Schröder: "Ich würde an Merkels Stelle die Vertrauensfrage stellen"

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Gerhard Schröder sieht die Macht der Kanzlerin schwinden und rechnet mit einer vorgezogenen Bundestagswahl. Friedrich Merz könne dabei eine Chance für die SPD sein.
Nach Angela Merkels Ankündigung, auf den CDU-Parteivorsitz zu verzichten, sieht ihr Vorgänger im Kanzleramt, Gerhard Schröder (SPD), einen dramatischen Machtverlust der Bundeskanzlerin. “Die Vertrauensfrage ist für jeden Kanzler eine Möglichkeit, Gefolgschaft zu erzwingen. Ich würde es an ihrer Stelle heute machen”, sagte Schröder der Rheinischen Post. Merkel habe ihren Zenit überschritten.
“Die Kanzlerin hat ihre Verdienste, aber die Reform Europas traue ich ihr nicht mehr zu. Man weiß ja auch nicht, wie lange sie noch im Amt ist”, sagte Schröder. Auch die Dinge in ihrer Partei habe die Kanzlerin nicht mehr im Griff. Der Verzicht auf das Parteiamt sei ein Fehler.
Die Arbeitsteilung zwischen Bundeskanzleramt und Parteivorsitz könne in der SPD sinnvoll sein, in der CDU aber nicht, sagte Schröder weiter. “Die CDU ist eine Partei, die auf Machterhalt setzt und sich danach ausrichtet. Da ist für einen Regierungschef der Parteivorsitz wichtig.” Es gebe nun “eine Gefahr von Neuwahlen”.

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