Im Urlaub wollen viele vor allem Sommer und Sonne. Wer in Gebiete mit besonders hohen Corona-Fallzahlen reist, soll die Pandemie aber nicht einfach ausblenden …
Im Urlaub wollen viele vor allem Sommer und Sonne. Wer in Gebiete mit besonders hohen Corona-Fallzahlen reist, soll die Pandemie aber nicht einfach ausblenden können – und bei der Rückkehr getestet werden. Trotz Corona haben Millionen Bundesbürger wieder die Koffer gepackt – und kommen in der nächsten Zeit zurück, denn in den ersten Bundesländern enden die Sommerferien. Für das Krisenmanagement in Zeiten der Pandemie beginnt damit eine neue heikle Phase: Wie ist zu verhindern, dass Touristen das Virus aus Gebieten mit besonders hohem Corona-Risiko mitbringen und sich wieder neue Infektionsherde über Deutschland verteilen? So war es schon einmal bei Rückkehrern aus Skigebieten in den Alpen. Die Bundesregierung will mit einer neuen Testpflicht gegensteuern, doch viele Fragen sind noch offen. Was ist genau geplant? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte am Montag eine generelle Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten an. Die entsprechende Anordnung soll voraussichtlich in der kommenden Woche in Kraft treten. “Das dient dem Schutz aller Bürgerinnen und Bürger”, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. “Wir müssen verhindern, dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und so neue Infektionsketten auslösen.” Was als Risikogebiet gilt, steht in einer Liste, die das Robert-Koch-Institut (RKI) führt. In der jüngsten Version reicht sie von Afghanistan und Ägypten über die USA bis zur Zentralafrikanische Republik. Auch das EU-Land Luxemburg steht drauf. Ist so eine Pflicht überhaupt rechtlich möglich? Ja, sagen Experten. “Wer in Risikogebiete reist, muss damit rechnen, dass danach ein Test auf ihn zukommen könnte”, meint Rechtswissenschaftler Thorsten Kingreen von der Universität Regensburg.