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Die Suche nach Gerechtigkeit beginnt

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George Floyd wurde von einem Polizisten getötet. Mit der Auswahl der Geschworenen fängt dessen Prozess nun an.
Am 25. Mai 2020 kam der Afroamerikaner George Floyd ums Leben. Er starb unter dem Knie des weißen Polizisten Derek Chauvin, der damit Floyds Hals zudrückte. Floyd flehte um sein Leben, erklärte, nicht mehr atmen zu können. “I can’t breathe” wurde zum Kampfruf der darauffolgenden Proteste. Chauvin lockert aber die Fixierung nicht, rund acht Minuten kniete er auf der Luftröhre Floyds, bis dieser ohnmächtig wurde und noch vor Ort verstarb. Der 46-Jährige wurde übrigens verdächtigt, in einem Convenience Store mit einer falschen 20-Dollar-Banknote bezahlt zu haben. Der Anruf des Convenience-Store-Verkäufers bei der Telefonhotline der Polizei war Auslöser für den vierköpfigen Polizeieinsatz, der für Floyd tödlich endete. Es war eine traurige Episode überschießender Polizeigewalt, die schwarze Community in den USA viel zu oft betrifft, davon zeugen Statistiken. Oft wird später diffus mit “fühlte mich bedroht”, oder “hätte eine Waffe ziehen können” seitens der Polizisten argumentiert – wenn einem Familienvater vor den Augen seiner Kinder mehrfach in den Rücken geschossen wird (etwa Jacob Blake, August 2020), oder eine unbeteiligte Schwarze in ihrem Apartment erschossen wird (Breonna Taylor, März 2020). Aber im Fall des unbewaffneten George Floyds griffen die typischen Verteidigungsstrategien der Polizisten nicht – der Vorfall wurde zufällig von einem Passanten auf seinem Smartphone als Video gefilmt. Und so zog der Tod Floyds eine massive Protestwelle in den USA nach sich.

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