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Coronavirus: Notbremse! Lockdown bis 18. April mit Besonderheit zu Ostern beschlossen

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – Deutschland verharrt wohl bis Ende April im Lockdown – der jedoch am 22. März wieder verschärft und verlängert werden dürfte. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie 2,67 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Mehr als 2,44 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein. Insgesamt 75.009 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 23. März,6.45 Uhr). Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 108,1 (Stand 23. März,6.45 Uhr). Weltweit gibt es mehr als 123,6 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 2,7 Millionen Todesfälle (Stand 23. März,6.45 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Genau ein Jahr nach dem Beginn des ersten Lockdowns in Großbritannien hat das Land der mehr als 125.000 Corona-Toten gedacht. “Die vergangenen zwölf Monate haben uns alle einen hohen Preis gekostet”, sagte Premierminister Boris Johnson. Es sei eines der schwierigsten Jahre in der britischen Geschichte gewesen. Für den Mittag rief die Regierung das Land zu einer Schweigeminute auf, am Abend sollen die Menschen eine Kerze auf die Türschwelle oder das Fensterbrett stellen. Seit Januar ist bereits der dritte Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in Kraft. Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Tschechien hat die Zahl der offiziell registrierten Todesfälle die Schwelle von 25.000 überschritten. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag am Dienstag bekannt. Bisher starben insgesamt 25.055 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 – mehr als die Hälfte davon in diesem Jahr. Tschechien kämpft mit der dritten Welle. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach Berechnungen mehr als 580 Menschen je 100.000 Einwohner neu an. Während Deutschland den Lockdown verlängert, hat Dänemark sich auf einen langfristigen Plan zur Abkehr von den geltenden Corona-Maßnahmen verständigt. Die Vereinbarung zwischen der sozialdemokratischen Regierung und fast allen weiteren dänischen Parlamentsparteien sieht das Ziel vor, dass die Beschränkungen des öffentlichen Lebens mit wenigen Ausnahmen komplett aufgehoben werden, sobald alle Risikogruppen und alle Menschen über 50, die dies wünschen, ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Für gewisse Bereiche sollen voraussichtlich aber Einschränkungen bestehen bleiben, etwa für Großveranstaltungen und das Nachtleben. Wie aus der am späten Montagabend veröffentlichten Rahmenvereinbarung hervorgeht, dürfen Friseure und vergleichbare Dienstleister ab dem 6. April – also nach Ostern – landesweit wieder öffnen. Auch in den Schulen gibt es weitere Lockerungen: Nachdem die Schüler bis zur vierten Klasse bereits seit längerem zurück im Klassenzimmer sind, dürfen nun unter anderem auch die fünften bis achten Jahrgangsstufen zur Hälfte – das bedeutet jede zweite Woche – zum Präsenzunterricht zurückkehren. Bei vielen weiteren Öffnungsschritten soll ein derzeit entwickelter Corona-Pass mit Impf- und Testdaten eine zentrale Rolle spielen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hält den verschärften Lockdown über Ostern für nötig, um die dritte Corona-Welle unter Kontrolle zu halten. “Wir müssen damit rechnen, dass diese dritte Welle, die jetzt begonnen hat, durchaus das Zeug hat, heftiger zu werden, als das, was wir an Weihnachten erlebt haben”, sagte Braun am Dienstag im Radiosender Bayern 2. Die britische Mutante des Coronavirus mache in Deutschland mehr als 70 Prozent der Infektionen aus. “Und sie ist ansteckender und tödlicher.” Nach einem Jahr Corona-Pandemie ist die Sehnsucht nach Urlaub und Erholung groß. Doch Bund und Länder wollen angesichts steigender Infektionszahlen das Reisen im Inland und ins Ausland möglichst stark bremsen. Was geht jetzt überhaupt noch? Das erfahrt Ihr im Artikel: ” Großer Überblick: Welche Reisen sind über Ostern erlaubt – und welche nicht? ” Die Lust auf ein schönes Zuhause in der Corona-Pandemie hat dem Baumarktkonzern Hornbach ein deutlich höheres operatives Ergebnis beschert. Vorläufigen Berechnungen zufolge dürfte der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als 40 Prozent auf rund 325 Millionen Euro gestiegen sein, teilte die Hornbach-Holding am Dienstag in Bornheim mit. Der Rückzug in die eigenen vier Wände, das verstärkte Arbeiten von daheim und ein verändertes Verbraucherverhalten hätten die Nachfrage nach Bau- und Heimwerkersortimenten kräftig angekurbelt. Jeder fünfte Mensch in Deutschland leidet aktuell pandemiebedingt unter Schlafstörungen. Das geht aus einer Umfrage des Forsa-Institutes im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor. Danach berichteten rund 20 Prozent der Befragten von Schlafproblemen, die sie auf die Corona-Krise zurückführten. Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren leiden den Angaben zufolge noch mehr unter diesem Problem als Befragte ohne oder mit älteren Kindern. Rund 30 Prozent der befragten Eltern mit kleinen Kindern hätten angegeben, dass ihnen die Pandemie den Schlaf raube, so die Krankenkasse. Das Marktforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag der KKH 1004 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren im März 2021 repräsentativ befragt. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7485 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 250 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das Institut binnen eines Tages 5480 Neuinfektionen und 238 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich Der Inzidenzwert ist demnach weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 108,1 – und damit etwas höher als am Vortag (107,3). Der zweite Lockdown schlägt deutlich mehr Menschen in Deutschland auf die Psyche als der erste vor einem Jahr. Mehr dazu im TAG24-Artikel: ” Dramatischer Anstieg! Psyche der Deutschen leidet im zweiten Lockdown mehr ” Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gegen “generelle Exportverbote” für Corona-Impfstoffe ausgesprochen. Es gebe bei der Impfstoff-Produktion verschiedenste internationale Abhängigkeiten, sagte die CDU-Politikerin in Berlin am frühen Dienstagmorgen nach Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Man müsse sich die Lieferketten sehr genau anschauen. Merkel sagte weiter, die EU sei der Bereich, aus dem im Augenblick am meisten exportiert werde. Sie unterstütze daher EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen, die sehr deutlich gemacht habe, dass Verträge nicht erfüllt würden. Merkel verwies auf Probleme mit Astrazeneca. Man werde “in verantwortungsvoller Weise” entscheiden und das Gespräch mit der britischen Regierung suchen, wie sie es bereits mit Premierminister Boris Johnson gemacht habe. Angesichts vieler auf Mallorca urlaubender Deutscher hat die Bundesregierung angekündigt, die Lage auf der Insel dauernd zu beobachten. Man werde darauf schauen, ob sich Infektionsrisiken zeigen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Nacht zum Dienstag nach den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Pandemie. “Es gab ja auch erste Informationen, dass dort die brasilianische Mutante aufgetaucht ist. Das wird etwas sein, was wir sehr genau untersuchen.” “Insgesamt ist durch die Tatsache, dass es Übernachtungsmöglichkeiten auf Mallorca gibt, eine nicht einfache Lage eingetreten”, sagte Merkel. Die Rechtslage sei “verzwickt”. Die Kanzlerin erneuerte den Hinweis an die Bürger, “dass man eben nicht reisen sollte in diesem Jahr”. Für den Amateur- und Breitensport geht die Corona-Geduldsprobe weiter. Statt der noch vor wenigen Wochen erhofften weiteren Lockerungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb verlängerten Bundesregierung und Länderchefs den Lockdown am frühen Dienstagmorgen nach stundenlangen Verhandlungen bis 18. April. Damit sind Öffnungen für kontaktfreien Hallensport vorerst für die meisten Regionen ebenso vom Tisch wie der Besuch von Fitnessstudios oder Spiele im Amateurfußball. Wie die Beschlüsse konkret umgesetzt werden, ist Sache der einzelnen Bundesländer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das geplante Herunterfahren des öffentlichen Lebens über die Ostertage als guten und notwendigen Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie bezeichnet. “Wir haben de facto den Oster-Lockdown”, sagte Söder am frühen Dienstagmorgen in Berlin, nach rund zwölfstündigen Beratungen von Bund und Ländern. Ziel sei es, damit Geschwindigkeit aus der Pandemie zu nehmen. “Wir wissen, dass Corona bleischwer über dem Land liegt”, sagte Söder. Man befinde sich aber jetzt in der schwierigsten Phase der Pandemie. Viele unterschätzten die aktuelle Situation. Man dürfe jetzt aber keine Fehler machen. Jetzt habe man es in der Hand, die dritte Welle schneller zu beenden als die vorherige. Um 2.37 Uhr trat die Bundeskanzlerin vor die Presse. Der Lockdown wurde nach stundenlangem Corona-Gipfel bis zum 18. April verlängert. Ostern wird als “erweiterte Ruhezeit” angedacht. Zu diesem Zweck werden Gründonnerstag und Karsamstag einmalig zu Ruhetagen erklärt. Gottesdienste sollen möglichst nicht als Präsenzveranstaltungen stattfinden. In Landkreisen mit Inzidenz > 100 sollen die Beschränkungen noch einmal verschärft werden. Mehr Infos im Artikel: Osterruhe in Deutschland: Bundesregierung beschließt Lockdown-Hammer. Auch nach Mitternacht ist noch kein Ende des Corona-Gipfels in Sicht. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) twittert zu nächtlicher Stunde ein zigfaches “Ä”. Mit Sicherheit eine Reaktion auf die Endlos-Beratungen. Auch auf die mögliche Komplettschließung zu Ostern? (siehe Beitrag von 0.05 Uhr). Auch nach Spiegel-Informationen wurde über eine Komplettschließung diskutiert. Die Regelung auch die Supermärkte zu Ostern tagelang zuzumachen, soll innerhalb einer Viererrunde von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU), Bayern Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU), Berlins Regierendem Bürgermeister Matthias Müller und Vize-Kanzler Olaf Scholz abgestimmt worden sein. Abzuwarten bleibt, wie die Ministerpräsidenten auf diesen Vorschlag reagieren. Auf dem Corona-Gipfel soll laut Bild.de über eine mögliche Schließung der Supermärkte an mehreren Tagen hintereinander rund um Ostern gesprochen worden sein. Das Warten auf die Beschlüsse geht jedoch weiter. Seit 18.35 Uhr gilt die Corona-Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer als unterbrochen. Die Pause dauert nun bereits mehr als drei Stunden. Stillstand soll in den Verhandlungen allerdings trotzdem nicht herrschen: Nachdem die Kanzlerin in der großen Beratungsrunde unzufrieden wurde, soll sie nun laut Informationen der “Bild”-Zeitung in “kleiner Runde” weiter diskutieren. Demnach würde Merkel nun statt mit allen Länderchefs nur noch mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU), Finanzminister Olaf Scholz (62, SPD), Kanzleramtsminister Helge Braun (48, CDU) und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) über die künftige Corona-Politik Deutschlands debattieren. Die medizinische Betreuung der Tuberkulose-Kranken hat in der Corona-Krise nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dramatischem Ausmaß gelitten. Im Corona-Jahr 2020 seien gegenüber dem Vorjahr schätzungsweise 1,4 Millionen Erkrankte weniger wegen ihrer Tuberkulose behandelt worden. Besonders in Indonesien, Südafrika, den Philippinen und Indien hätten sich große Versorgungslücken aufgetan, teilte die WHO am Montagabend im Vorfeld des Welt-Tuberkulose-Tags (24. März) mit. “Die Auswirkungen vom Covid-19 reichen weit über den vom Virus verursachten Tod und die Krankheit hinaus”, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Unterbrechung wichtiger Hilfe für Menschen mit Tuberkulose sei ein weiteres tragisches Beispiel für die mittelbaren Folgen der Corona-Pandemie. Deutsche Fluggesellschaften wollen Mallorca-Rückkehrer selbst auf Corona testen, das berichtete die “Bild”-Zeitung am Montagabend. Der Deutschen Presse-Agentur wurde dies in Regierungskreisen bestätigt. Die Zeitung nannte die Fluggesellschaften Tui, Condor, Eurowings und Lufthansa, die noch auf der Insel testen wollten. Es werde nun nach Örtlichkeiten gesucht, es gehe um bis zu 40.000 Rückkehrer zu Ostern. Verkehrsminister Andreas Scheuer (46, CSU) habe sich in den vergangenen Stunden massiv dafür eingesetzt, dass die Fluggesellschaften testen. Die Pause bei den Bund-Länder-Beratungen dauert scheinbar immer noch an. Die Konferenz wurde um circa 18.35 Uhr unterbrochen und mehreren Medien zufolge auch knapp zwei Stunden später immer noch nicht fortgesetzt. Wegen zuletzt wieder steigender Corona-Zahlen will die Regionalregierung Mallorcas die erst vor kurzem wieder geöffneten Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen schließen. Die Maßnahme solle noch diese Woche umgesetzt werden, schrieb die deutschsprachige ” Mallorca-Zeitung ” am Montag. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat die politische Führung in der Corona-Pandemie scharf kritisiert. “Wo sind wir denn? Sind wir in der Krise oder im Freizeitpark, wo jeder macht, was er will?”, sagte Michael Hüther am Montag bei “Bild live”. “Wenn wir in der Krise sind, dann muss man auch verdammt nochmal langsam in den Krisenmodus in der Politik hineinkommen.” Hüther mahnte mit Blick auf die Beratungen von Bund und Ländern zu mehr Pragmatismus und Einigkeit bei der Bekämpfung der Pandemie. “Die politische Führung ist die falsche, die wir momentan im Lande haben”, sagte er. Die Krise müsse besser gesteuert werden. “Wir verzetteln uns, weil wir glauben, das muss oft, vielfach besprochen werden”, sagte Hüther. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Corona-Strategien, die hauptsächlich auf Impfungen setzen. Lockerungsschritte, gepaart mit noch niedrigen Impfraten und Corona-Müdigkeit, führten zu steigenden Neuinfektionen in Europa und anderen Regionen, sagten WHO-Vertreter am Montag in Genf. Der globale Anstieg werde in Europa zusätzlich durch ansteckendere Virusvarianten befeuert, sagte Maria Van Kerkhove, die oberste Corona-Expertin der UN-Behörde. “Das ist eine sehr gefährliche Kombination”, sagte sie. Alle hofften, dass Impfen allein das Problem löst, sagte WHO-Krisenkoordinator Mike Ryan. “Sorry, aber das tut es nicht”. Ryan betonte, dass Lockerungen nur mit sehr niedrigen Fallzahlen und sehr genauer Überwachung des Infektionsgeschehens erfolgreich seien. Bulgarien hat dem Gründer des Mainzer Corona-I mpfstoff-Herstellers Biontech, Uğur Şahin, Zusammenarbeit bei der Herstellung von Impfstoffen angeboten. Wie die Regierung in Sofia mitteilte, habe Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow in einem Telefonat mit Şahin am Montag die “langjährige Tradition” seines Landes bei der Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen hervorgehoben. Borissow habe danach Şahin eingeladen, Bulgarien zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild von dem Unternehmen BulBio zur verschaffen, das dem Gesundheitsministerium gehört. Dort werden Arzneimittel und auch Tuberkulose-Impfstoff für den Export hergestellt. Die Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise sind am Montag unterbrochen worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus mehreren Quellen aus den Gesprächen. Wie es hieß, habe sich zuvor Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) unzufrieden gezeigt. Die bisher geeinten Maßnahmen seien nicht ausreichend, um die Infektionsdynamik zu brechen, habe Merkel gesagt. So könne man in der Öffentlichkeit nicht bestehen. Bund und Länder wollen die vereinbarte “Notbremse” als wichtigen Mechanismus für die weitere Eindämmung des Coronavirus hervorheben. Angesichts der exponentiell steigenden Infektionsdynamik müsse sie für weitere “inzidenzabhängige Öffnungsschritte” konsequent umgesetzt werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Corona-Maßnahmen stand aber noch aus. Bund und Länder wollen die strengen Kontaktregeln für Verwandtenbesuche über Ostern nicht lockern. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen stand aber noch aus. Vor den Beratungen war im Gespräch, über Ostern die Kontaktregeln leicht zu lockern und Verwandtenbesuche zu erlauben. Konkret lag ein Vorschlag vor, Treffen mit vier über den eigenen Hausstand hinausgehenden Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre aus dem engsten Familienkreis zu erlauben. Österreich verzichtet zunächst auf landesweite weitere Schritte in der Corona-Krise. Der bisherige Weg werde in den meisten Bundesländern fortgesetzt, verlautete am Montag aus Regierungskreisen nach einer Beratung mit den Ministerpräsidenten. Um eine Überlastung der Intensivkapazitäten speziell im besonders von hohen Infektionszahlen betroffenen Wien zu verhindern, würden die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland in dieser Woche zusammen mit dem Gesundheitsministerium über eigene Maßnahmen beraten, hieß es. Sobald ein Bezirk eine Sieben-Tage-Inzidenz von 400 erreiche, solle es regional zu maßgeschneiderten Maßnahmen kommen. Auch weitere Öffnungsschritte wurden nicht ausgeschlossen. Nach ihrem umstrittenen Einsatz bei Protesten gegen Corona-Beschränkungen in Kassel hat die Polizei ihr als zu vorsichtig kritisiertes Vorgehen verteidigt und zugleich eine selbstkritische Prüfung angekündigt. Eine konsequente Verhinderung oder ein konsequentes Auflösen der Versammlungen hätte “zur Anwendung von Zwangsmitteln und damit einhergehend zu einer nicht unerheblichen Anzahl an Verletzten auf allen Seiten geführt”, hieß es am Montag bei der Polizei in Nordhessen. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zur Polizei-Reaktion auf die Kritik am Demo-Einsatz in Kassel. Die rund 4400 Beschäftigten in der Nato-Zentrale in Brüssel sollen sich außerhalb der normalen Impfreihenfolge in Belgien gegen Covid-19 immunisieren können. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (62) am Montag bestätigte, wird der Bündnispartner Polen dafür Impfstoff von AstraZeneca zur Verfügung stellen. Die erste Impfrunde soll bereits diese Woche starten. In Belgien werden derzeit eigentlich nur Menschen geimpft, die älter als 65 Jahre sind, in der medizinischen Versorgung arbeiten oder zum Beispiel bestimmte Gesundheitsprobleme haben. Zu der Frage, warum die Nato das Angebot Polens annehme, hieß es aus der Bündniszentrale, dies werde dazu beitragen, die notwendige Arbeit der Nato fortzusetzen und auch dazu, das belgische Gesundheitssystem zu entlasten. Angesichts der gut voranschreitenden Corona-Impfkampagne in den USA weitet der Bundesstaat New York den Kreis der Berechtigten für die Immunisierung weiter aus. Von Dienstag an dürfen sich alle Bürger ab 50 Jahren mit einem der drei zur Verfügung stehenden Mittel impfen lassen, wie Gouverneur Andrew Cuomo am Montag mitteilte. Die Minderheitsregierung in Tschechien will den Corona-Notstand um einen Monat bis zum 27. April verlängern. Das beschloss das Kabinett am Montag in Prag. Man müsse den “Kampf zu Ende führen”, sagte Innenminister Jan Hamacek (42). Das Parlament muss noch zustimmen, könnte sich aber für einen kürzeren Zeitraum entscheiden. Auf der Grundlage des Ausnahmezustands ist unter anderem die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die Menschen dürfen derzeit ihren Bezirk nur in Ausnahmefällen verlassen. Den Bundesländern stehen nach Angaben der Bundesregierung ausreichend Corona-Tests für die kommenden Wochen zur Verfügung. So vermittelte die Taskforce Testlogistik den Ländern abrufbare Kontingente von über 130 Millionen Selbsttests für März und April, wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums zeigt.70,5 Millionen dieser Tests können demnach beim Hersteller Roche bestellt werden,62 Millionen bei Siemens. Mit mehreren Anbietern schloss das Ministerium zudem weitere Vereinbarungen über Selbsttests für Bestellungen zu einheitlichen Konditionen ab, wie es weiter hieß. Zudem gibt es den Angaben zufolge genügend Schnelltests zur Anwendung durch geschultes Personal – aus einem bereits vergangenes Jahr für 2021 gesicherten Kontingent von 550 Millionen und weiteren Kontingenten von knapp 100 Millionen Stück.150 Millionen dieser Schnelltests seien im März bestellbar. Über eine Vereinbarung der EU könnten die Länder weitere 240 Millionen ordern. Laut jüngstem Bund-Länder-Beschluss soll jeder Mensch in Deutschland mindestens einen kostenlosen Schnelltests Woche durchführen lassen können. Im Kampf gegen die Corona-Pamdemie soll der bestehende Lockdown in Deutschland grundsätzlich bis zum 18. April verlängert werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus mehreren Quellen aus den Beratungen von Bund und Ländern. Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen steht laut der dpa allerdings noch aus. Die “Bild”-Zeitung berichtet derweil bereits, dass sich die Teilnehmer der Bund-Länder-Konferenz zumindest in diesem Punkt schon “einig” wären und der Entschluss zur Lockdown-Verlängerung bis zum 18. April also gelten würde. Der Corona-Gipfel mit Angela Merkel (66, CDU) und den 16 Ministerpräsidenten der Bundesländer ist zwar noch in vollem Gange, doch es gibt angeblich schon erste Erkenntnisse von der Konferenz, So berichtet der ” Business Insider “, dass es angeblich keine neuen Ausgangssperren mehr geben solle. Zwar waren in einer Beschlussvorlage, die vor Beginn der Bund-Länder-Beratungen veröffentlicht wurde, noch die Rede von möglichen nächtlichen Ausgangsverboten, doch diese Regelungen seien nun schon wieder “vom Tisch”. Auch spezielle Familienregelungen zu Ostern, wie es sie bereits zu Weihnachten gab, wären laut dem Bericht nicht mehr Teil der Verhandlungen zwischen der Bundeskanzlerin und den Länderchefs. Offiziell beschlossen wurde allerdings bislang noch nichts. In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen. Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 22. März,0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht. Die Corona-Pandemie hat auch zu einer hohen Zahl unzulässiger Werbefaxe für Masken und Schnelltests geführt. Bei der Bundesnetzagentur sind seit Dezember vergangenen Jahres mehr als 4000 Beschwerden über ohne vorherige Einwilligung zugesendete Faxwerbung eingegangen, wie die Behörde am Montag mitteilte. Die Empfänger sollten das Formular zurückschicken und damit FFP2-Masken und Schnelltests bestellen. Die Netzagentur erteilte Abmahnungen und ließ Rufnummern von Unternehmen, die nicht reagierten, abschalten. “Faxwerbung ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung ist unzulässig. Daran ändert auch die allgemeine pandemische Lage nichts”, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. “Wer sich rechtswidrig Wettbewerbsvorteile verschafft, muss mit Konsequenzen rechnen.” Eine Pendlerin aus Österreich zieht gegen deutsche Corona-Einreisebeschränkungen vor Gericht. Die Klage der Friseurin, die im Tiroler Ort Kufstein lebt und normalerweise im benachbarten bayerischen Kiefersfelden arbeitet, sei im Verwaltungsgericht München eingebracht worden, gab die Arbeiterkammer Tirol am Montag bekannt. Laut Arbeiterkammer durfte die Friseurin trotz Beschränkungen aus dem Februar zunächst trotzdem zwei Wochen lang einreisen. Danach wurde sie jedoch von der Bundespolizei abgewiesen. Dagegen legte sie Klage und einen Eilantrag ein. Die Corona-Krise mit Lockdown, Gesundheitskosten und Unternehmenshilfen belastet den Bundeshaushalt deutlich stärker als erwartet. Finanzminister Olaf Scholz (62, SPD) will im laufenden Jahr rund 60,4 Milliarden Euro mehr Schulden machen als zunächst geplant. Wie am Montag aus dem Finanzministerium verlautete, plant er für das kommende Jahr 2022 zudem noch einmal eine Neuverschuldung von rund 81,5 Milliarden Euro. “Wir wollen nichts schönreden, die Nettokreditaufnahme ist hoch”, hieß es im Finanzministerium. Auch im kommenden Jahr solle dafür noch einmal die Ausnahmeregel der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse genutzt werden. Man sei aber optimistisch, dass die Auswirkungen der Pandemie dann nicht mehr so tief zu spüren und etwa nicht mehr so hohe Corona-Hilfen für die Wirtschaft nötig seien wie jetzt. Der Chef des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck, Stefan Oschman, warnt vor möglichen Exportbeschränkungen für Impfstoffe aus der EU. “Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung, über die ich mir große Sorgen mache. Ein Impfstoffkrieg wird allen schaden”, sagte der Manager dem “Handelsblatt”. Die Europäische Union lässt bisher die Ausfuhr von Corona-Impfstoffen zu, obwohl in der EU Mangel herrscht. Das könne man den Bürgern kaum noch erklären, hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (62) kürzlich gesagt und mit weiteren Exportbeschränkungen, vor allem gegen Astrazeneca und Großbritannien, gedroht. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen beraten Bund und Länder über ihr weiteres Vorgehen in der Corona- Pandemie. Die Ministerpräsidenten der Länder schalteten sich dazu am Montagnachmittag mit Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) zu einer Videokonferenz zusammen. Wie aus einem Entwurf für ein Beschlusspapier hervorgeht, könnte der Lockdown bis zum 18. April verlängert werden. Gleichzeitig wird in den Papier betont, dass die Anfang März vereinbarte Notbremse angesichts der Infektionsdynamik konsequent umgesetzt werden müsse. Die hohen Coronavirus-Infektionszahlen stellen nach Einschätzung von Grünen-Chef Robert Habeck (51) eine “Situation mit Ansage” dar. Bund und Länder hätten vor einigen Wochen beschlossen, die Auflagen zu lockern, ohne die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, sagte Habeck am Montag in Berlin. “Und jetzt müssen die Menschen im Land ausbaden, was die Bundesregierung verbockt hat.” Das sei “nicht nur gesundheitspolitisch fahrlässig”, sagte Habeck. “Es zerstört das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit und in die Besonnenheit von Politik.” Er fügte hinzu: “Die Regierung wälzt ihre Unfähigkeit auf die Menschen ab.” Freiwilligen Helfern aus dem Ausland soll nach dem Ausschluss internationaler Fans ebenfalls die Einreise nach Japan bei den Olympischen Spielen untersagt werden. Das teilten die Organisatoren der Sommerspiele am Montag mit. Zwei Tage zuvor war bekannt geworden, dass Fans und Athletenfamilien aus dem Ausland wegen einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus ausgesperrt werden sollen. Bei den Tokio-Spielen, die am 23. Juli beginnen sollen, sind mehrere Zehntausend Helfer eingeplant. Ein Großteil davon kommt nach Angaben der Organisatoren aber aus Japan. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42, SPD) hat sich dafür ausgesprochen, auch Kita-Kinder verstärkt auf Corona zu testen. Genutzt werden sollten dafür nach Ansicht der SPD-Politikerin die neuen, einfachen Tests, in denen der Abstrich vorn in der Nase gemacht werden kann. “Wenn wir die Kindertagesbetreuung in Kitas und in der Kindertagespflege aufrecht erhalten wollen, werden wir nicht umhinkommen, auch die Kinder zu testen”, sagte die SPD-Politikerin. “Dies sollte durch die Eltern vor dem Besuch der Einrichtung geschehen”, fügte sie hinzu. Dafür müssten alle Kitas “schnellstens” mit diesen Tests versorgt werden, damit sie den Familien diese mit einer Anleitung mitgeben könnten. Der britische Premierminister Boris Johnson (56) rechnet auch für Großbritannien mit Auswirkungen durch die dritte Coronavirus-Welle auf dem europäischen Kontinent. Das sagte der konservative Politiker am Montag beim Besuch eines Unternehmens im nordenglischen Preston. “Die Menschen in diesem Land sollten sich keine Illusionen machen. Die Erfahrung zeigt, dass eine Welle, die unsere Freunde trifft, auch bei uns landen wird”, so Johnson. Aus diesem Grund werde das Impfprogramm mit voller Kraft fortgesetzt. Die Entwicklung und Herstellung von Vakzinen seien internationale Projekte, die internationaler Kooperation bedürften, betonte er. Die Bundesregierung hat angesichts steigender Corona-Zahlen erneut vor weiteren Öffnungen gewarnt. An Lockerungen sei nur bei stabilen oder sinkenden Inzidenzzahlen zu denken, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Montag in Berlin anlässlich von Beratungen zwischen Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und den Ministerpräsidenten. “In dieser Situation sind wir gegenwärtig nicht.” Die Infektionszahlen nähmen deutlich zu, die ansteckendere britische Virusvariante sei inzwischen die dominierende in Deutschland geworden, die Intensivbetten-Belegung sei gestiegen. Damit sei nun der Fall eingetreten, in dem die von Bund und Ländern vereinbarte “Notbremse” zum Tragen komme, sagte Fietz. Sie sieht die Rücknahme von Öffnungen vor, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in einer Region oder in einem Land an drei aufeinander folgenden Tagen über die Schwelle von 100 steigt. Bundesweit lag diese Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag nun bei 107,3 – und damit etwas höher als am Vortag mit 103,9. Kremlchef Wladimir Putin (68) will sich nach langem Zögern nun doch an diesem Dienstag gegen das Coronavirus impfen lassen. “Übrigens, ich beabsichtige morgen, das selbst zu tun”, sagte der Präsident am Montag bei einer Video-Konferenz zur Impfkampagne in Russland. Welcher Wirkstoff ihm verabreicht wird, verriet Putin allerdings nicht. Sein Sprecher Dmitri Peskow sagte der Staatsagentur Tass zufolge, dass Putin eines der drei russischen Vakzine erhalten werde. Alle drei seien gut und zuverlässig. Die EU-Kommission hat ein positives Zwischenfazit zu einem 100-Milliarden-Corona-Programm für Kurzarbeiterhilfen gezogen. Es habe dazu beigetragen, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit in teilnehmenden Mitgliedstaaten während der Krise deutlich geringer ausgefallen sei als während der weltweiten Finanzkrise, teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit. Demnach wurden 2020 zwischen 25 und 30 Millionen Menschen aus 18 EU-Ländern durch Mittel aus dem Sure-Programm unterstützt. Wegen der schnellen Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten erweitert das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac seine zulassungsrelevante klinische Studie. Damit solle die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten CVnCoV bei spezifischen Varianten bestimmt werden können, erklärte Curevac in einer Mitteilung am Montag. Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten wird derzeit in der bereits fortgeschrittenen Studie in Europa und Lateinamerika mit rund 35.000 Teilnehmern untersucht. Curevac bekräftigte, die Marktzulassung im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni. Unter dem Eindruck eines besonders hohen Montagswertes bei Neuinfektionen haben in Österreich die Beratungen der Regierung mit den Ministerpräsidenten über die weitere Strategie begonnen. Unmittelbar vor der Sitzung zeichnete sich keine einheitliche Linie ab. Einzelne Länderchefs plädierten trotz einer teils sehr hohen Sieben-Tage-Inzidenz für kontrollierte Lockerungen, um eine Verlagerung des Infektionsgeschehens ins Private zu verhindern. Umstritten ist auch der Vorschlag, die Osterferien zu verlängern, da sich die britische Virus-Variante besonders unter Kindern ausbreite. Kurz vor den Bund-Länder-Beratungen hat die “ZeroCovid”-Kampagne gefordert, die deutsche Wirtschaft zur Bekämpfung der Corona-Pandemie runterzufahren. “Wir brauchen dringend eine Notbremse für die Wirtschaft: Während die Menschen seit Monaten massiv in ihrem Privatleben eingeschränkt werden, hat man die Wirtschaft einfach weiter laufen lassen”, teilte Sprecherin Gizem Fesli (Linke) mit. Laut einem Positionspapier der Kampagne sollen alle “gesellschaftlich nicht zwingend erforderlichen Dienstleistungs- und Produktionsbereiche für mindestens drei Wochen bei vollem Lohnausgleich und finanzieller Unterstützung” geschlossen werden. Zudem sollen demnach Homeoffice-Regelungen ausgeweitet und Hygieneregeln verbessert werden,”«wo lebensnotwendige Arbeit weitergeführt werden muss”. Hamburg hat am Montag mit flächendeckenden Corona-Schnelltests an allen Schulen begonnen. Künftig soll jede Schülerin und jeder Schüler einmal und das Schulpersonal dreimal pro Woche getestet werden. Insgesamt seien den Schulen dafür rund 480.000 Selbsttest-Kits geliefert worden. “Schule kann sogar dazu beitragen, die Verbreitung der Infektion in ganz Hamburg ein Stück weit sogar einzuschränken”, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) in der “12-Uhr-Tagesschau”. “Denn dadurch, dass wir hier flächendeckend testen, alle Schülerinnen und Schüler, alle Beschäftigten, tragen wir zu mehr Sicherheit nicht nur in der Schule bei”, sagte Rabe. Trotz hoher Corona-Infektionszahlen könnten über Ostern die strengen Kontaktregeln für Verwandtenbesuche womöglich gelockert werden. Mehr dazu im Artikel: ” Neuer Entwurf für Corona-Gipfel: Verwandtenbesuche über Ostern?” In Bulgarien gilt ab Montag wegen besorgniserregend steigender Corona-Fallzahlen erneut ein Teil-Lockdown. Bis Ende März schließen Restaurants und Cafés, Fitnessstudios und Sportzentren sowie Kitas, Schulen und Universitäten – zum dritten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie. Auch Theater, Kinos und Museen sowie größere Nicht-Lebensmittelgeschäfte mussten schließen. Die Flaniermeile Witoscha der Hauptstadt war am Montag menschenleer. Lokale und Geschäfte hatten am Wochenende auf Hochtouren Kunden empfangen. In dem EU-Land waren erst Anfang März die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Tschechien hat ein Jahr nach Beginn der Coronavirus-Pandemie der Opfer gedacht. Um 12 Uhr mittags läuteten am Montag im ganzen Land die Kirchenglocken. Dazu hatten die Kirchen und eine Bürgerinitiative aufgerufen. Bisher starben nach offiziellen Angaben mehr als 24.800 Menschen, die zuvor positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden waren. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Auf einem zentralen Platz in Prag tauchten am Morgen Tausende Kreidekreuze auf, die an die Toten erinnern sollten. Hinter der Aktion auf dem Altstädter Ring stand die regierungskritische Bürgerinitiative “Eine Million Augenblicke für Demokratie”. “Viele von ihnen sind unnötig gestorben”, schrieb ihr Vorsitzender Benjamin Roll bei Twitter. Dafür trage die Regierung die Verantwortung. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), macht sich stark dafür, Reisen in Deutschland trotz steigender Corona-Infektionszahlen unter Auflagen zu ermöglichen. “Ich glaube, dass wir bei kontaktlosem Reisen, bei Ferienwohnungen, bei Ferienhäusern und Campingplätzen offener sein können”, sagte er am Montagmorgen kurz vor den Bund-Länder-Beratungen dem Fernsehsender Phoenix. So soll Reisen dort möglich sein, wo Urlauber über eigene sanitäre Anlagen verfügen und sich auch selbst mit Essen versorgen können. Kurzurlaub in Deutschland ist nach den geltenden Corona-Regelungen nicht möglich. Die Bundesregierung rät generell von touristischen Reisen im Inland oder ins Ausland ab. “Ich hoffe, dass durch das Impfen und Testen mehr Reisen zukünftig möglich sind und wir Sicherheit schaffen können”, betonte Bareiß. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat viele Corona-Beschränkungen im Einzelhandel für NRW außer Kraft gesetzt. Mehr dazu im Artikel: ” Gericht hebt viele Corona-Beschränkungen im Einzelhandel für NRW auf!” Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen will eine große Mehrheit der Deutschen in den Osterferien zu Hause bleiben. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 79 Prozent der Befragten an, nicht verreisen zu wollen. Nur 2 Prozent wollen im Ausland Urlaub machen, weitere 4 Prozent wollen im Inland verreisen.10 Prozent hatten sich zum Zeitpunkt der Umfrage (16. bis 18. März) noch nicht entschieden. Nächste Woche beginnen in den meisten Bundesländern die Osterferien. Bisher ist noch völlig unklar, welche Urlaubsmöglichkeiten im Inland es dann überhaupt geben wird. Darüber wollte am Montagnachmittag Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten. Hotels, Pensionen und Ferienhäuser sind für Touristen noch geschlossen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat kurz vor den Bund-Länder-Beratungen die Corona-Lockerungen der vergangenen Wochen gerechtfertigt. “Sie waren kein Fehler, sondern sie folgen der Logik, dass wir ausprobieren wollen, was geht, was nicht geht”, sagte er am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Angesichts steigender Infektionszahlen müsse nun aber verschärft werden. “Das heißt, es muss darum gehen, dass das, was wir seit einigen Tagen erleben, nämlich den deutlichen Anstieg des Infektionsgeschehens, dass es an dieser Stelle jetzt ein Eingreifen geben muss”, betonte Ramelow. “Wir sind in der Dritten Welle”. Eine neue Untersuchung hat nach Angaben von AstraZeneca kein erhöhtes Thromboserisiko durch den Impfstoff ergeben. Mehr dazu im Artikel: ” Untersuchung findet kein erhöhtes Thromboserisiko bei AstraZeneca-Impfstoff ” Kurz nach der Präsidentenwahl im zentralafrikanischen Staat Kongo-Brazzaville ist der wichtigste Kandidat der Opposition, Guy Brice Parfait Kolélas, gestorben. Nach Angaben seines Wahlkampf-Teams vom Montag erlag der 61-Jährige den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Demnach war Kolélas mit einem medizinischen Flugzeug aus der Hauptstadt Brazzaville, auf dem Weg nach Frankreich. Während des Flugs habe er Atemwegskomplikationen bekommen und sei dann kurz nach der Landung gestorben, sagte sein Wahlkampfleiter Christian Cyr Mayanda. Das Gastgewerbe in Deutschland leidet weiterhin schwer unter den Folgen des Corona-Lockdowns. Im Zeitraum zwischen März 2020 und Januar dieses Jahres ging das Geschäft preisbereinigt um 47,1 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Mehr dazu im Artikel: ” Schon jeder fünfte Job futsch! So verheerend ist Corona für die Gastwirtschaft ” Die deutsche Tourismus- und Luftverkehrsbranche stemmt sich gegen eine neue mögliche Quarantänepflicht für Reiserückkehrer selbst aus Nicht-Risikogebieten.^ Ein solcher Beschluss wäre unverhältnismäßig, nicht zielführend und würde zudem die Gesundheitsbehörden überfordern, da sie die Einhaltung der Quarantäne überwachen müssten, kritisierten der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) in einem offenen Brief. In einem Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt für die Bund-Länder-Runde an diesem Montag ist von einer Quarantäne- und Testpflicht für alle Reisende aus dem Ausland die Rede – unabhängig von dortigen Inzidenzen. Der Punkt ist aber in eckigen Klammern formuliert und steht unter einem “Prüfvorbehalt”. Die dritte Corona -Welle rollt durchs Land. An breite Lockerungen der harten Beschränkungen ist da nicht zu denken. Und auch der ersehnte Osterurlaub dürfte für viele ausfallen. Oder gibt es Kompromisse? Mehr dazu im Artikel: ” Merkel und Ministerpräsidenten in Beratungen: Diese Maßnahmen könnten auf uns zukommen ” Die Ausbreitung der ansteckenderen Coronavirus-Mutationen könnte nach Ansicht des Virologen Ulf Dittmer die im Frühjahr zu erwartenden, mildernden saisonalen Effekte für die Pandemie abschwächen. Grundsätzlich würden Umweltfaktoren wie etwa UV-Strahlen und höhere Temperaturen sowie das vermehrten Aufhalten im Freien in der wärmeren Jahreszeit helfen, das Infektionsgeschehen zu bremsen. “Dieser Vorteil könnte jetzt – und das ist ein wenig die Gefahr – von den Mutanten aufgefressen werden”, sagte der Direktor des Instituts für Virologie des Uniklinikums Essen der Deutschen Presse-Agentur. “Wir wissen von Coronaviren, dass der R-Wert, also die Reproduktionsrate des Virus, aufgrund dieser Faktoren im Frühjahr und Sommer deutlich sinkt. Also mindestens um den Faktor 0,5, vielleicht sogar noch mehr. Und das ist schon relativ viel”, sagte Dittmer. Die saisonalen Effekte könnten jedoch wegen der sich leichter ausbreitenden Corona-Variante B.1.1.7 nicht dafür ausreichen, dass der R-Wert langfristig unter die Schwelle von 1 sinke, ab der die Pandemie abflaut. Sobald die ersten Blüten sprießen, gibt es kein Halten mehr: Sakura, die Kirschblüte, versetzt Japaner alljährlich mit ihrer betörenden Pracht in einen Rauschzustand. Doch in diesem Jahr ist wegen der andauernden Corona-Pandemie – wie schon 2020 – alles anders. Zwar wurde der Corona-Notstand am Montag auch im Großraum Tokio aufgehoben. Doch die Gouverneurin der Hauptstadt, die im Sommer die Olympischen Spiele austragen will, hat die Bürger wie schon im Vorjahr gebeten, auf die traditionell feucht-fröhlichen Feiern beim “Hanami”, der Blütenschau, zu verzichten. Statt wie in normalen Zeiten mit viel Essen und Alkohol unter den Bäumen zu feiern, sollen sich die Bürger mit einem Spaziergang an den Bäumen vorbei begnügen – mit Maske natürlich. “Aruki Hanami”, “Blütenschau im Gehen”, lautet das Motto. Vor den Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise hat sich Unionsfraktions-Chef Ralph Brinkhaus für einen absolut strikten Lockdown ausgesprochen. “Wir sind jetzt in der wahrscheinlich kritischsten Phase der Pandemie. Die Anfang März vereinbarte Notbremse muss deswegen konsequent und ohne Ausnahme umgesetzt werden”, forderte der CDU-Politiker am Montagmorgen. “Lockerungen auch im Osterreiseverkehr verbieten sich. Im Gegenteil: Die Lockdown-Maßnahmen müssen – so problematisch das auch ist – noch einmal erweitert werden. Ansonsten wird es für uns alle ein sehr schwerer Sommer.” Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7709 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 50 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6604 Neuinfektionen und 47 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Der Inzidenzwert ist demnach weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 107,3 – und damit etwas höher als am Vortag (103,9). Ein Jahr nach den ersten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind fast zwei Drittel der Deutschen unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigen sich 34 Prozent “sehr unzufrieden” und weitere 31 Prozent “eher unzufrieden” mit dem Agieren der Regierung in der Krise. Dagegen sind nur 4 Prozent “sehr zufrieden” und 26 Prozent “eher zufrieden”.5 Prozent machen keine Angaben. Noch schlechtere Noten als das Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) insgesamt bekommt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Nur 24 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden,69 dagegen unzufrieden. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die dritte Corona-Welle als brandgefährlich bezeichnet und um Verständnis für die Rücknahme von Lockdown-Lockerungen geworben. “Die Situation ist ernst”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). Die Zahl der Neuinfektionen wieder zu drücken, werde dieses Mal weit schwieriger als im Frühjahr oder Herbst, warnte er. “Die dritte Welle wird durch ansteckendere Virusmutationen getrieben und trifft auf eine Corona-müde Bevölkerung – das macht sie so brandgefährlich.” Für Lockerungen sieht Weil keinen Spielraum: “In dieser brisanten Situation stur den Öffnungsplan abzuarbeiten, wäre verantwortungslos”, betonte er. Stattdessen müssten Öffnungsschritte zurückgenommen werden, wenn die Inzidenz über 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen steige. “Niedersachsen wird die beschlossene Notbremse ziehen, und ich rate allen, das auch zu tun”, sagte Weil. Viele von ihnen hätten keine Schutzmasken getragen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend. Die Polizei habe die Veranstaltung als völlig unverantwortlich bezeichnet. Beamte schritten demnach am Abend in der Nähe des Alten Hafens im Zentrum der Stadt ein, um die Veranstaltung aufzulösen. Die Stadt Marseille habe zunächst nicht auf die Vorfälle reagiert, berichtete AFP. Was kommt beim morgigen Bund-Länder-Gipfel auf Deutschland zu? Kanzlerin Merkel (66, CDU) will nicht nur den Lockdown verlängern, sondern auch neue Ausgangsbeschränkungen einführen. Alle Infos unter: ” Neue Ausgangs-Beschränkungen, Schul- und Kita-Schließungen: Morgen drohen harte Beschlüsse! “. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Pandemie an diesem Montag für eine konsequente Anwendung der Notbremse ausgesprochen. “Klar ist, die Inzidenzen steigen, und die Gefahren sind relativ groß, dass es wieder in die Krankenhäuser hinein wächst”, sagte der CSU-Chef am Sonntagabend im ARD-“Bericht aus Berlin”. “Wir sind in einer gefährlichen Situation und müssen aufpassen, dass aus einer dritten Welle keine Dauerwelle kommt.” Jetzt neu zu öffnen, würde bedeuten, dass man bis in den Juni, Juli hinein mit der dritten Welle zu kämpfen habe. “Was für mich ganz wichtig ist, dass wir die Notbremse hart machen.” In einigen Bundesländern werde das noch relativ locker gehandhabt. “Da müssten wir uns morgen glaube ich klar darauf vereinbaren.” Der nächste Masken-Deal ist ans Licht gekommen! Die Burda GmbH (Hauptsitz ist in München) soll im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million FFP2-Masken an das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (40, CDU) verkauft haben. Für das Unternehmen ist auch Spahns Ehemann, Daniel Funke (39), tätig. Alle Infos unter: ” Masken-Deal! Firma von Spahns Ehemann machte Geschäft mit Gesundheitsministerium “. In einer Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe (NRW) hat es binnen kurzer Zeit etwa 90 bestätigte Coronafälle gegeben. Alle 1100 Gemeindemitglieder sollten getestet werden und befinden sich in Quarantäne, wie der Kreis am Sonntag in Detmold mitteilte. Mehr Infos unter: ” Corona-Ausbruch in Baptisten-Gemeinde,1100 Menschen in Quarantäne! ” Die drei Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig Holstein und Niedersachsen schlagen vor, trotz hoher Corona-Zahlen den Bürgern auch hierzulande einen kontaktarmen Urlaub über Ostern zu ermöglichen. Zulässig sein soll dies aber nur innerhalb des eigenen Bundeslandes und in Selbstversorger-Einrichtungen mit eigenen sanitären Anlagen – also etwa in Ferienwohnungen, Ferienhäusern oder Wohnmobilen, wie die Sprecherin der niedersächsischen Landesregierung, Anke Pörksen, am Sonntag mitteilte. Für den Vorschlag wollen die drei Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) an diesem Montag werben. Zur Begründung heißt es, ein Kurzurlaub in Deutschland sei nach den geltenden Regelungen nicht möglich. Doch stoße die Entscheidung der Bundesregierung, unter anderem Mallorca für Urlaubsreisen über Ostern zu öffnen, vor diesem Hintergrund bei vielen Bürgern auf Unverständnis. In vielen Städten Europas soll es am Mittwoch eine gemeinsame Schweigeminute für die Corona-Opfer geben. Das kündigte der Verband Eurocities am Sonntag an, in dem rund 200 Städte aus knapp 40 Ländern zusammengeschlossen sind. “Europa braucht einen gemeinsamen Augenblick des Gedenkens”, erläuterte der Präsident des Verbandes, Dario Nardella, Bürgermeister der italienischen Stadt Florenz. Dazu soll am 24. März um zwölf Uhr mittags eine Minute lang geschwiegen werden. Die dritte Welle der Corona-Pandemie könnte Forschern zufolge wesentlich höher werden als die zweite, falls nicht weitere Maßnahmen wie Schnelltests und Masken ausgebaut werden. Grund sei die hohe Übertragbarkeit der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7. Die Forscher nutzen für ihre Modelle Daten von Berlin und Umgebung. Die Ergebnisse seien jedoch auf ganz Deutschland übertragbar, erläuterte Nagel mit Verweis auf seine Untersuchungen in weiteren Städten. “Unsere Simulationen zeigen, dass selbst mit den Restriktionen vom Januar die dritte Welle höhere Inzidenzen aufweisen wird als die zweite”, schreibt das Team. Die dämpfende Wirkung der wärmeren Jahreszeit sei schon berücksichtigt. Auch wenn bis Mitte April 15 Prozent der Bürger mindestens eine Impfung haben, sei dies deutlich zu gering, um die Erhöhung der Übertragung durch die neue Variante von 35 bis 70 Prozent auszugleichen. Italiens Regierung geht trotz eines zeitweisen Stopps der Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat davon aus, dass die Immunisierungskampagne erfolgreich weiter läuft. “Es wird noch ein paar Tage dauern, um zu verstehen, wie es sich entwickelt, aber die Italiener sind sich bewusst, dass der Impfstoff die effektivste Waffe ist, um aus dieser schwierigen Lage heraus zu kommen (…)”, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza (42) in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der Zeitung “La Stampa”. Wird der Corona-Lockdown bis in den April hinein verlängert? Wie sieht es mit den Osterferien aus? Und wird es weitere Öffnungen geben? Dies und mehr erfahrt ihr hier: Entwurf für Corona-Gipfel: Lockdown bis Ende April und “kontaktarme Urlaube” zu Ostern? Die Polizei Dortmund hat eine für Sonntag angekündigte Versammlung von Impfgegnern verboten. Die Ereignisse in Kassel sowie Verstöße bei vorherigen Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen in Dresden und Berlin haben zu der Entscheidung geführt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die jüngsten Geschehnisse ließen darauf schließen, dass eine friedliche Meinungsäußerung nicht das Ziel der Bewegung sei. Auch geht die Polizei davon aus, dass aktuelle Hygienemaßnahmen nicht eingehalten würden. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) fordert angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen eine Rücknahme der jüngsten Lockerungsschritte und schärfere Maßnahmen, als sie bis Anfang März gegolten hatten. “Wir brauchen eigentlich einen härteren Lockdown, als wir ihn bis Anfang März hatten – und zwar jetzt bis Mitte April”, sagte Lauterbach am Sonntag im “Welt”-Interview vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag. Es gehe darum, die Zeit zu überbrücken, bis die Impfungen an Tempo aufnähmen und flächendeckend in allen Schulen und Betrieben Schnelltests zur Verfügung stünden. “Ideal wäre ein kurzer, harter Lockdown für drei bis vier Wochen, bis das Testen in Schulen und Betrieben richtig steht.” Nach monatelangen Reisebeschränkungen sind am Sonntag die ersten Flugzeuge des größten Reisekonzerns Tui wieder mit Urlaubern aus Deutschland nach Mallorca gestartet. Am Vormittag hob eine Tuifly-Maschine am Firmensitz in Hannover-Langenhagen ab. Gut 160 der knapp 190 Plätze waren nach Angaben eines Sprechers der Airline gebucht worden. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (62) sieht vorerst keine Möglichkeit für direkte Spenden von Corona-Impfstoffen der Europäischen Union an ärmere Länder. “Jetzt gibt es erstmal einen ziemlichen Druck in den Mitgliedstaaten, selbst Impfstoff zu bekommen”, sagte von der Leyen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Corona-Pandemie ist seit ihrem Ausbruch vor einem Jahr Dauerthema im Bundestag. Allein 57 Gesetzentwürfe wurden dazu beraten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) oder Mitglieder ihres Kabinetts gaben demnach sieben Regierungserklärungen zum Thema Corona ab. Die Fraktionen stellten der Aufstellung zufolge 319 Anträge zu Themen der Pandemie – von der Test- und Impfstrategie über Hilfen für Unternehmen bis hin zu Wegen raus aus dem Lockdown. Praktisch von Anfang an war der Bundestag mit seinen rund 10.000 Menschen auch selbst von Infektionen betroffen. Insgesamt wurden bislang 183 Fälle (Stand: 18. März) registriert. Die CSU-Spitze will umfassende Konsequenzen aus der Maskenaffäre ziehen. Parteichef Markus Söder (54) und Generalsekretär Markus Blume (46) wollen dazu am Sonntagmittag (13.00 Uhr) kurzfristig eine Pressekonferenz in München geben – am Morgen lud die CSU dazu ein. Es gehe um “grundlegende Konsequenzen aus dem Fehlverhalten einzelner Mandatsträger” – welche dies sein könnten, blieb zunächst offen. Wegen stark steigender Corona-Zahlen in vielen EU-Ländern wird der Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag nicht wie geplant in Brüssel stattfinden, sondern nur als Videokonferenz. Dies habe EU-Ratschef Charles Michel (45) entschieden, teilte dessen Sprecher am Sonntag auf Twitter mit. Es ist der erste reguläre EU-Gipfel seit Mitte 2020, der nicht vor Ort stattfinden kann. Nachdem die Bundesregierung Polen wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt hat, fordern Pendler aus dem Nachbarland finanzielle Hilfe zur Abdeckung der Testkosten. “Die deutsche Seite sollte eine Lösung finden, bei der die betroffenen Personen für die Tests nichts bezahlen müssen”, sagte Bartosz Marosz von der Bürgerinitiative “Freie Grenzen – Wolne Granice” der Deutschen Presse-Agentur. Die neue Verpflichtung zu häufigen Tests bedeute eine zusätzliche finanzielle Belastung für Berufspendler. Der Gründer des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech, Ugur Sahin (55), rechnet im Herbst mit einem Ende der Lockdown-Politik. “In vielen Ländern in Europa und in den USA, werden wir wahrscheinlich Ende des Sommers in der Situation sein, nicht mehr in einen Lockdown zu müssen”, sagte Sahin der “Welt am Sonntag”. “Es wird natürlich weiterhin lokale Ausbrüche geben, das wird ein Hintergrundrauschen bleiben. Es wird Mutationen geben. Aber diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Schrecken verbreiten”, erwartet der Unternehmer. Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen ist eine klare Mehrheit der Deutschen gegen eine Verschärfung der Einschränkungen zur Kontaktvermeidung. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zur Pandemie-Bekämpfung an diesem Montag nur 30 Prozent dafür aus, den Lockdown wieder auszuweiten. 23 Prozent sind dagegen für eine Beibehaltung der derzeitigen Maßnahmen,22 Prozent für eine Lockerung.15 Prozent befürworten sogar ein Ende aller Einschränkungen der Freiheitsrechte. Zehn Prozent machten keine Angaben. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat die 100er-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte am Sonntag mit, die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liege bei 103,9. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 13.733 neue Corona-Infektionen. Außerdem wurden 99 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,22 (Vortag 1,18). Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen ruft Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56) dazu auf, die Kontakte auf das Nötigste zu beschränken. “Wir brauchen weiter Geduld, um Corona einzudämmen. Dazu gehört, die Abstands- und Maskenregeln einzuhalten”, betonte der CSU-Politiker am Sonntag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Corona-Pandemie könnte den Rückgang beim Cannabis-Konsum zunichte machen. Bernd Werse (51) vom Centre for Drug Research glaubt nicht, dass während Corona mehr Jugendliche angefangen haben zu kiffen. Im Lockdown habe es nicht nur weniger Treffen und damit weniger Anlässe gegeben, sondern auch weniger Gelegenheiten. Allerdings deute vieles auf eine Intensivierung hin: “Wer schon vorher Cannabis konsumiert hat, hat seinen Konsum gesteigert”, sagte Werse. Warten, dass es endlich wieder mehr Freiheiten gibt: In der Corona-Pandemie fühlten sich die Menschen zunehmend “wie in einer Endlos-Serie eines Warte-Dramas”, sagte der Trierer Professor für Soziologie und Experte für Konsumforschung, Michael Jäckel (61), der Deutschen Presse-Agentur. Normalerweise werde Warten am Ende belohnt. “Aber in der Pandemie ist durch dieses dauernde Warten uns diese Fähigkeit zur Vorfreude abhandengekommen. Weil wir nicht wissen, wann das mal aufhört”, sagte der Präsident der Universität Trier. Nach einem Jahr Pandemie und zahlreichen Einschränkungen zeigten sich inzwischen vermehrt “Erschöpfungszustände”. Der Deutsche Städtetag warnt Bund und Länder vor ihrer Konferenz am Montag vor einer schwindenden Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in den Kommunen. “Ich mache mir Sorgen, dass die Corona-Politik von Bund und Ländern die Unterstützung vor Ort verliert – auch bei den Oberbürgermeistern”, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (63) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Die Geschlossenheit unter den Oberbürgermeistern werde brüchig. Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (62) hat angesichts des Corona-Infektionsgeschehens vor einer Reisewelle zu Ostern gewarnt. “Aus meiner Sicht sollte es zu Ostern besser keine große Reisewelle geben. Das können wir uns in der aktuellen Infektionslage einfach nicht leisten”, sagte Scholz der “Bild am Sonntag”. Sollten viele Menschen im großen Stil Osterurlaub machen, “gefährdet das den Sommerurlaub von uns allen”. Auch eine allgemeine, bundesweite Öffnung der Außengastronomie zu Ostern lehnt Scholz ab. Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger (66) befürchtet, dass wegen fehlender Corona-Tests und Impfungen von Lehrern Schulen bald wieder in den Distanzunterricht zurückkehren müssen. “Es gibt nur eine Möglichkeit, die Schulen auch in einer dritten Welle zu einigermaßen sicheren Orten zu machen: indem man die Lehrer impft und gleichzeitig mindestens zweimal in der Woche einen Schnelltest für alle Lehrer und Schüler durchführt”, sagte Meidinger der “Bild am Sonntag”. Bei beidem würde es massiv haken. “Ich glaube deshalb nicht, dass wir die Schulen in der dritten Welle offen lassen können”, sagte Meidinger. Die saisonale Grippe ist in diesem Jahr wahrscheinlich durch die Corona-Maßnahmen ausgebremst worden. Die Krankenkasse Barmer zählte in diesem Winter nur 400 bis 500 Grippefälle pro Woche. Üblicherweise liege die Zahl der Fälle um diese Jahreszeit etwa vierzigmal so hoch, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) mit Verweis auf Barmer-Daten. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67) plädierte für die Möglichkeit von Osterurlaub innerhalb des eigenen Bundeslandes. “Im Hinblick auf die Osterferien könnte für Landeskinder autarker Urlaub möglich sein – also innerhalb der Grenzen Sachsen-Anhalts, etwa im Harz”, sagte Haseloff der “Welt am Sonntag”. “Das betrifft Ferienwohnungen wie Camping-Urlaub”, fügte der CDU-Politiker hinzu. Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen wird Polen seit Mitternacht von der Bundesregierung als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Die Einreise aus dem an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen grenzenden Land ist nur noch mit einem negativen Corona-Test erlaubt. Die Berliner Philharmoniker haben erstmals seit Monaten wieder vor einem größeren Publikum gespielt. Das Konzert ist Teil eines Pilotprojekts – zugelassen waren rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Sie mussten sich vorab auf das Coronavirus testen lassen. Hunderte Menschen haben an der deutsch-französischen Grenze gegen die verschärften Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland protestiert. Sie forderten ein Ende der Testpflicht für Pendler, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend aus Sarreguemines (Saargemünd) im Département Moselle berichtete. Laut Polizei habe es 600 Teilnehmer gegeben, laut Organisatoren 1000. Mit der Einstufung des Verwaltungsbezirks Moselle als Virusvariantengebiet gelten die strengeren Regeln seit Anfang März. Menschen aus dem Département müssen bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und das Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist ausreichend. Dies gilt auch für Pendler. Die Bundespolizei kontrolliert nach früheren Angaben die verschärfte Testpflicht stichprobenartig im Grenzgebiet an die Region Moselle in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Täglich pendeln rund 16 000 Menschen von Moselle ins Saarland. In Rumäniens Hauptstadt Bukarest sowie fünf weiteren Städten sind am Samstag Tausende Menschen ohne Mund-Nasen-Schutz gegen Corona-Beschränkungen auf die Straße gegangen. In Bukarest sowie im siebenbürgischen Cluj gehörten prominente Mitglieder der neuen extrem rechten Parlamentspartei AUR zu den Teilnehmern der Kundgebungen. Häufig sichtbar waren auch religiöse Symbole. Viele christlich-orthodoxe Gläubige sind mit den Einschränkungen für Gottesdienste unzufrieden. Demonstriert wurde auch in Brasov, Constanta und Galati sowie im westrumänischen Timsoara, das zu den größten Infektionsherden des Landes gehört. Die Polizei kündigte an, mit Bußgeldern gegen jene Demonstranten vorzugehen, die Maskenpflicht und die Abstandsregeln verletzten. Landesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstag bei 189,2. Im Großraum Paris und anderen Teilen Frankreichs gelten seit Samstag neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln. Viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Maßnahmen betroffen. Premierminister Jean Castex hatte die neuen Regelungen am Donnerstag angekündigt. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Im Großraum Paris und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Bürger dürfen sich draußen bewegen, müssen aber einen Umkreis von zehn Kilometern um ihren Wohnort einhalten. Nach Kritik lockerte Castex die Regelung zu den Passierscheinen: Diese sind tagsüber nicht mehr nötig, falls die vorgeschriebene Distanz eingehalten werde und die Bürger ihren Wohnsitz nachweisen können. Nachts gilt weiter im ganzen Land eine Ausgangssperre, bei der man nur in Ausnahmefällen vor die Türe darf. Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Polen ab diesem Sonntag als Hochinzidenzgebiet ein. Die Einreise aus dem an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen grenzenden Nachbarland ist dann nur noch mit einem negativen Corona-Test erlaubt. Als Hochinzidenzgebiet werden die Länder und Regionen eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche über 200 liegt. Bisher können Einreisende aus Polen sich auch noch 48 Stunden nach der Einreise nach Deutschland testen lassen. Wirksame Kontrollmöglichkeiten dafür gibt es nicht. Die Testpflicht schon bei Einreise lässt sich dagegen eher überprüfen. Tausende Kroaten haben am Samstag in fünf Städten gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. In der Hauptstadt Zagreb sowie in Osijek und in den Adria-Städten Split, Dubrovnik, und Sibenik gingen die Menschen auf die Straße und trugen dabei mehrheitlich keinen Mund-Nasen-Schutz. Unter anderem in Split bezeichneten die Demonstranten die Maskenpflicht als “Tyrannei”. In Kroatien gilt Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Krankenhäusern sowie im Freien überall dort, wo der Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Die Innengastronomie ist geschlossen, unter freiem Himmel aber erlaubt. Die Inzidenz steigt in Kroatien nach einer deutlichen Talfahrt in Januar und Februar seit Kurzem wieder leicht an. Am Samstag lag sie bei 145,1. Von Hannover aus fliegt der größte Reisekonzern Tui ab Sonntag (10.20 Uhr) nach langer Zwangspause wieder die ersten Urlauber nach Mallorca. Das Auslaufen der Reisewarnung für die Balearen macht dies möglich – unter anderem können Touristen nun auf eine Quarantänephase nach ihrer Rückkehr verzichten. Zuletzt hatte das Unternehmen vermeldet, die Nachfrage sei sehr stark. Andere Fluggesellschaften wie Eurowings fliegen bereits schon seit einigen Tagen von Deutschland aus wieder nach Mallorca. Das Wiederanlaufen des Geschäfts auf Mallorca trifft nicht überall auf Zustimmung: So fühlen sich die einheimischen Touristiker und Gastronomen im Tui-Stammland Niedersachsen ungerecht behandelt, weil weiterhin Öffnungsperspektiven fehlen. Mehr als 20.000 Menschen haben nach Polizeischätzung am Samstag in Kassel gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen demonstriert. Dabei wurden massiv die gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt missachtet, die eigentlich nur 6000 Teilnehmer auf einem Doppelplatz in der Peripherie zugelassen hatte. Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Auflage, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Während eines illegalen Demonstrationszuges durch die Innenstadt kam es am Mittag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und mit der Polizei. Mehrere Beamte seien angegriffen worden, erklärte ein Polizeisprecher. Auch Journalisten wurden angegangen und beschimpft. Die Polizisten setzten den Angaben zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray ebenso ein wie den Wasserwerfer. Mehrere Menschen seien festgenommen worden. In der Coronapandemie haben große Handelsketten vor einer Rücknahme der begrenzten, erst seit kurzem gültigen Einkaufsmöglichkeiten gewarnt. In einem gemeinsamen Schreiben von elf Einzelhändlern – darunter Tedi, Kik, Takko, Ernsting’s family, Butlers und Thalia – heißt es, dem Handel dürfe nicht die Verantwortung für das steigende Inzidenz-Geschehen zugeschoben werden. Das Gegenteil sei der Fall, wie man am Beispiel Hannover und Thüringen sehe: “Dort sind die Inzidenzen in den letzten Tagen deutlich gestiegen – ohne dass der Einzelhandel geöffnet hat.” Das Schreiben ist an Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und an die Ministerpräsidenten der Bundesländer gerichtet, die an diesem Montag über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. Die Firmen sehen sich in Coronazeiten unfair behandelt. “Der Handel bringt große Opfer und wird dafür nicht einmal adäquat kompensiert. Für unsere Branche bedeutet dies ein Geschäfts- und Unternehmenssterben auf Raten.” Dies habe schlimme Folgen für die Innenstädte. In Amsterdam hat die Polizei am Samstag Teilnehmer einer nicht genehmigten Protestkundgebung gegen Corona-Vorschriften mit Wasserwerfern vom zentralen Platz vor dem Reichsmuseum vertrieben. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, wurden rund 1000 Demonstranten am Rand des historischen Grachtenviertels von Einsatzkräften eingekesselt, viele von ihnen wurden dann mit Bussen zu Gegenden am Stadtrand gebracht. Zuvor seien Schutzmasken an sie verteilt worden. Über Festnahmen gab es zunächst keine Angaben. Mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Schweden sind von der Polizei aufgelöst worden. Sowohl in der Hauptstadt Stockholm als auch in Göteborg und Malmö wurden die Proteste am Samstag von den Beamten gestoppt, weil sie gegen die maximal zulässige Teilnehmerzahl für öffentliche Versammlungen verstoßen haben. Das teilten die Polizeidienststellen der drei größten Städte Schwedens jeweils am Samstagnachmittag mit. In Göteborg waren demnach 50 bis 70 Menschen dabei gewesen, in Malmö etwa 200. In Stockholm sprach die Zeitung “Aftonbladet” von 200 bis 300 Teilnehmern. In Großbritannien hat bereits jeder zweite Erwachsene eine Corona-Impfung erhalten. “Ich bin absolut begeistert sagen zu können, dass wir nun die Hälfte aller Erwachsenen in Großbritannien geimpft haben”, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Samstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. 26,8 Millionen Menschen bekamen demnach eine erste Impfdosis gespritzt. Gut zwei Millionen erhielten auch schon die zweite Spritze. Großbritannien setzt auf rund zwölf Wochen Abstand zwischen erster und zweiter Dosis. Die Infektionslage in dem ehemaligen EU-Mitgliedsland hat sich seit den katastrophalen Zuständen im Januar, als noch etliche Intensivstationen überlastet waren, deutlich verbessert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 59. Der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski hat die Corona-Lage in seinem Land als ernst bezeichnet. Beim Anstieg der Infektionszahlen sei eine “sehr große Beschleunigung” zu beobachten, sagte er am Samstag auf einer Pressekonferenz. Diese Entwicklung sei auf die britische Virusvariante zurückzuführen, die als ansteckender gilt. “Man kann sagen, dass diese Mutante andere Virusvarianten verdrängt”, erklärte Niedzielski. Man schätze, dass sie landesweit bereits für 60 bis 80 Prozent aller neuen Fälle verantwortlich sei. Die Regierung kündigte an, dass in den nächsten Tagen zusätzliche Notkrankenhäuser eröffnet werden. Die Zahl der Betten für Covid-19-Patienten soll langfristig fast verdoppelt werden. Am Samstag traten landesweit verschärfte Corona-Regeln in Kraft. Hotels, Kinos, Theater, Museen und Galerien müssen wieder schließen. Das gilt auch für Schwimmbäder und Fitnessstudios. Wegen der mehrtägigen Überschreitung der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gelten in Hamburg nun wieder strengere Corona-Regeln. Unter anderem dürfen Geschäfte Waren seit Samstag nur noch zum Abholen bereitstellen, Termin-Shopping ist nicht mehr erlaubt. Zudem mussten Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten wieder schließen. Strengere Regeln gelten auch bei privaten Kontakten. So darf sich ein Haushalt wieder nur mit einer weiteren Person treffen. Die Beschränkungen gelten nicht für Kinder unter 14 Jahren. Sie dürfen zudem in Gruppen bis zu zehn Jungen und Mädchen im Freien Sport betreiben. Am Samstag stieg die Sieben-Tage-Inzidenz noch einmal deutlich – auf 115,3, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen wächst der Druck auf Bund und Länder, wieder schärfere Corona-Beschränkungen zu erlassen. Vor den nächsten Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Montag warnen Mediziner vor einer drohenden Zuspitzung der Pandemie-Lage. Dabei rückt kurz nach ersten Öffnungsschritten nun zusehends die von Bund und Ländern vereinbarte “Notbremse” in den Blick – also die Rücknahme von Lockerungen, wenn sich zu viele Menschen anstecken. Ärztevertreter kritisierten zudem die geplante stärkere Einbeziehung von Praxen in die Impfungen als zu zögerlich. Wegen der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie in Brasilien sind die weltberühmten Strände der Millionenmetropole Rio de Janeiro für Badegäste gesperrt worden. Vor den Stränden von Copacabana, Ipanema und Barra da Tijuca bezogen am Samstag Polizisten Stellung, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. “Dies ist die Zeit, um zu Hause zu bleiben”, sagte Bürgermeister Eduardo Paes. Für die kommende Woche kündigte Paes weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie an. Gut 200 Politiker haben laut einer Medienumfrage beteuert, dass sie sich bedenkenlos den Corona-Impfstoff von Astrazeneca spritzen lassen würden. So erklärte etwa Kanzleramtsminister Helge Braun (48, CDU) dem Nachrichtenportal Watson, alle zugelassenen Impfstoffe seien wirksam und sicher. Sobald er an der Reihe sei, werde er sich deshalb impfen lassen – “gerne auch mit dem Impfstoff von Astrazeneca”. Das Präparat kann nach einem vorsorglichen Impfstopp nun wieder eingesetzt werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte dies am Donnerstag befürwortet, es soll aber ein neuer Warnhinweis dazukommen. Dabei geht es um seltene Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen. Die Olympia-Macher von Tokio sperren wegen der Corona-Pandemie ausländische Fans und die Familien internationaler Athleten bei den Sommerspielen aus. “Es ist sehr enttäuschend und bedauerlich, aber wir mussten diese Entscheidung treffen, sie war unvermeidlich”, sagte Organisationschefin Seiko Hashimoto am Samstag. Zuvor hatten die japanischen Gastgeber den Beschluss in einer Video-Schalte dem Internationalen Olympische Komitee und den Paralympics-Machern dargelegt. Wegen der weiter besorgniserregenden Corona-Lage in vielen Ländern und der Verbreitung neuer Virus-Varianten könne Japan bis zur geplanten Olympia-Eröffnung am 23. Juli die Einreise für Ausländer nicht garantieren, teilte das Organisationskomitee mit. Daher wolle man nun Klarheit schaffen. Die betroffenen Ticketkäufer sollen eine Kosten-Erstattung erhalten. Nachdem die Bundesregierung Polen wegen hoher Corona-Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt hat, will die Brandenburger Landesregierung die Grenze zum Nachbarland für Pendler passierbar halten. Wegen der Entscheidung der Bundesregierung gälten bereits ab Sonntag strengere Regeln, sagte Woidke (59, SPD) am Samstag. Zentraler Punkt der strengeren Einreiseregeln ist, dass zusätzlich zu der bereits bestehenden Quarantänepflicht und der digitalen Einreiseanmeldung grundsätzlich ein aktueller negativer Corona-Test vorliegen muss. “Wir tun aber alles, um grenzüberschreitendes Leben und Arbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, indem wir Ausnahmeregelungen für Grenzpendler vorsehen”, sagte Woidke. Brandenburger und Polnische Grenzgänger, die wegen ihrer Arbeit, Schule, Studium oder zum Besuch enger Angehöriger die Grenze passieren müssten, seien von der Quarantänepflicht ausgenommen. Berufspendler müssten sich aber zwei Mal wöchentlich testen lassen. Die Landesregierung unterstütze dies mit dem Aufbau von vorerst drei Teststationen in Frankfurt (Oder), an der Autobahn A12 und in Guben (Spree-Neiße). Tausende britische Pubs haben einem Branchenverband zufolge die Pandemie nicht überlebt. Mindestens 2000 hätten infolge des langen Corona-Shutdowns bereits dauerhaft geschlossen, sagte Dave Mountford vom Forum for British Pubs dem Sender “Sky News”. “Pubs werden noch jahrelang finanzielle Unterstützung brauchen, um sich hiervon zu erholen”, sagte Mountford. Viele hätten Kredite aufgenommen. Um diese abzuzahlen, müsse ausgefallener Umsatz aber später aufgeholt werden. Es sei jedoch völlig unklar, in welcher Zahl Besucher in die Pubs zurückkehren würden. “Werden sich die Menschen über das Jahr daran gewöhnt haben, mehr zu Hause zu trinken? Wenn ich ehrlich bin, ist es eine ziemlich trostlose Zukunft”, so Mountford. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54) fordert vor der Schalte mit den Regierungschefs der Länder bundesweit einheitliche Maßnahmen für Corona-Hotspots. “Wir haben ein Instrument, das wirkt: die Notbremse. Die muss überall in Deutschland gleich und konsequent angewendet werden”, betonte der CSU-Chef im Gespräch mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. “Sonst wird sie ein zahnloser Tiger, und die Sicherungswirkung verpufft.” Beim weiteren Vorgehen in der Corona-Krise sollte aus Sicht von Patientenschützern neben den Infektionszahlen auch der Fortschritt der Impfungen stärker berücksichtigt werden. “Es braucht eine verbindliche Impfrate von 85 Prozent bei den über 80-Jährigen und 70 Prozent bei den über 70-Jährigen”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. “Diese Menschen bedroht das Virus am meisten.” In Großbritannien hat bereits jeder zweite Erwachsene eine Corona-Impfung. “Ich bin absolut begeistert sagen zu können, dass wir nun die Hälfte aller Erwachsenen in Großbritannien geimpft haben”, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock (42) am Samstag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Mehr als 26 Millionen Menschen bekamen demnach eine erste Impfdosis gespritzt. Gut zwei Millionen erhielten auch schon die zweite Spritze. Bei einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Kassel ist es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Mehr Informationen findet Ihr hier: Massive Ausschreitungen bei Corona-Protest in Kassel! Tausende Menschen auf der Straße. Der Virologe Alexander Kekulé (62) sieht schwere Fehler von Politik und Wissenschaft bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. “Deshalb kann der Corona-Gipfel nächste Woche nur wieder Beschränkungen beschließen und die Notbremse zu ziehen, die ja bereits auf dem Papier vorgesehen ist. Mir blutet dabei das Herz”, sagte er der “Passauer Neuen Presse” (Samstag). “Wir sollten als intelligente und reiche Industrienation doch in der Lage sein, differenziertere Lösungen zu finden. Aber das ist nicht gelungen. Damit bleibt nur wieder ein pauschaler Lockdown. Die Bevölkerung muss noch einmal die Fehler der Politik ausbaden.” Bei den Sommerspielen in Tokio dürfen wegen der Corona-Pandemie keine ausländischen Fans nach Japan einreisen. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Wegen Corona-Pandemie: Keine ausländischen Zuschauer bei Olympia in Tokio zugelassen! Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat zwei weitere positive Corona-Tests gemeldet. Damit hat sich die Zahl der Virus-Befunde auf sechs erhöht. Die Mannschaft und Teile des Trainer- und Betreuerteams sind nach dem Auftreten der ersten Positiv-Ergebnisse schon seit Donnerstag vergangener Woche in Quarantäne. Österreich will bei einem Treffen mit zwölf anderen europäischen Staaten den Grünen Pass für Reisefreiheit in Corona-Zeiten vorantreiben. Die Beratungen sollten noch vor Ostern stattfinden, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Samstag in Wien an. Teilnehmen sollen unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien.

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