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Sachsen-Anhalt und die Fehler von SPD und Linken

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Die CDU geht als große Gewinnerin aus den gestrigen Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt hervor. Das mag auf den ersten Blick überraschend sein, spricht doch die momentane politische Großwetterlage nach zahlreichen Korruptionsfällen, einer verkorksten Corona-Politik und dem selbstzerstörerischen Duell um die Kanzlerkandidatur nicht eben für einen Höhenflug dieser Partei. Das Ergebnis ist schon dep …
Die CDU geht als große Gewinnerin aus den gestrigen Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt hervor. Das mag auf den ersten Blick überraschend sein, spricht doch die momentane politische Großwetterlage nach zahlreichen Korruptionsfällen, einer verkorksten Corona-Politik und dem selbstzerstörerischen Duell um die Kanzlerkandidatur nicht eben für einen Höhenflug dieser Partei. Das Ergebnis ist schon deprimierend, aber man muss ehrlicherweise auch zugestehen, dass sich die anderen Parteien nicht wirklich als Alternative aufdrängen. Die Grünen sind auf Normalmaß zurückgestutzt, SPD und Linke setzen ihren Weg in die politische Bedeutungslosigkeit nahtlos fort. Ein wenig beachteter Faktor für den Erfolg der CDU dürften indes auch einschlägige Umfragen gewesen sein, die wenige Tage vor der Wahl ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen CDU und AfD prognostizierten. Am Ende lag der Unterschied zwischen beiden Parteien bei über 16%. Von Jens Berger. Schaut man sich die Wahlanalysen an, gibt es eigentlich keinen zwingenden inhaltlichen Grund, mit dem man erklären könnte, dass die CDU derart stark abgeschnitten hat. Als wichtigstes Thema wurde von der ARD und infratest dimap das Thema „Soziale Sicherheit“ ausgemacht, bei dem jedoch von den Befragten sowohl der Linken als auch der SPD höhere Kompetenzen zugeschrieben wurden. Alle anderen inhaltlichen Fragen spielten zumindest nach dieser Befragung eine eher untergeordnete Rolle. Bliebe der Amtsbonus von Reiner Haseloff, der in der Tat von den meisten Befragten als „guter Ministerpräsident“ eingeschätzt wird, der die „Interessen der Ostdeutschen selbstbewusst vertritt“. Haseloff hatte sich in der Vergangenheit auch in Sachen Corona-Politik differenzierter als viele seiner Kollegen geäußert und könnte daher einen Teil des Unmuts der Wähler über die verhängnisvolle Corona-Politik seiner Partei abgefedert haben.

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