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Fumio Kishida wird neuer japanischer Regierungschef

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Die regierenden Liberaldemokraten in Japan haben den früheren Außenminister Fumio Kishida zum neuen Parteichef gewählt. Damit steigt der…
D er nächste japanische Ministerpräsident wird Fumio Kishida heißen. Der Politiker aus Hiroshima gewann am Mittwoch die parteiinterne Wahl der regierenden Liberaldemokraten (LDP) für den neuen Parteivorsitzenden. Damit gilt als sicher, dass Kishida in der kommenden Woche vom Parlament zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt werden wird. LDP und der kleinere Koalitionspartner Komeito haben die Mehrheit in beiden Kammern. Mit Kishida hat sich unter den vier Bewerbern ein Kandidat durchgesetzt, der den Traditionalisten in der Partei und in den Ministerien im Regierungsviertel Kasumigaseki wohl am nächsten steht. Seine Wahl gilt als Zeichen der Stabilität und der eher moderaten Veränderungen. Der 64 Jahre alte Kishida gewann in einer Stichwahl mit 257 zu 170 Stimmen gegen den 58 Jahre alten Taro Kono, der mit einem eher reformorientierten Programm für sich warb. Beide hatten sich zum zweiten Mal um das Amt des Parteivorsitzenden beworben. Kishida kam zugute, dass in der Stichwahl andere Regeln galten als im ersten Wahlgang. Das verschafft den Stimmen der Parlamentsabgeordneten der LDP weit mehr Gewicht als den Stimmen der regulären Parteimitglieder im Lande. Damit verlor der in der Bevölkerung nach Umfragen beliebtere Kono relativ an Stimmen. Die beiden weiblichen Kandidatinnen für den Parteivorsitz, die national-konservative Sanae Takaichi und die moderatere Seiko Noda waren schon im ersten Wahlgang ausgeschieden. Japan wartet im Ergebnis weiter darauf, eine erste Ministerpräsidentin zu bekommen.

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