Die Corona-Pandemie hat die Reichen reicher und die Armen ärmer gemacht. Die Organisation Oxfam fordert ein Gegensteuern der Regierungen weltweit. Auch in Deutschland sollten Vermögende stärker in die Pflicht genommen werden.
Die Corona-Pandemie hat die Reichen reicher und die Armen ärmer gemacht. Die Organisation Oxfam fordert ein Gegensteuern der Regierungen weltweit. Auch in Deutschland sollten Vermögende stärker in die Pflicht genommen werden. Die Corona-Pandemie verschärft soziale Ungleichheit weltweit. Zu diesem Schluss kommt die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam in einem Bericht, den sie kurz vor Beginn der digitalen Konferenz des Weltwirtschaftsforums veröffentlich hat. Während sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre zwischen März 2020 und November 2021verdoppelt habe, lebten mehr als 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut. Oxfam forderte von den Regierungen weltweit, Konzerne und Superreiche zur Finanzierung sozialer Grunddienste stärker zu besteuern, für globale Impfgerechtigkeit zu sorgen und die Wirtschaft am Gemeinwohl auszurichten. Die Ungleichheit sei auch eine Frage von Leben und Tod, heißt es in dem Bericht. Schätzungsweise 17 Millionen Menschen seien an Covid-19 gestorben. Von ihnen könnten neun Millionen noch am Leben sein, wenn sie eine Impfung bekommen hätten. Der Oxfam-Bericht gibt unter anderem der ungerechten weltweiten Impfstoff-Verteilung die Schuld dafür. Die Vakzine müssten als öffentliches Gut behandelt werden, auch weil Regierungen ihre Entwicklung mit viel Steuergeld gefördert hätten, erklärt die Organisation.