Home United States USA — mix Was macht Musk aus Twitter?

Was macht Musk aus Twitter?

148
0
SHARE

Dass Tweet-König Elon Musk Twitter aufkauft, erscheint vielen Beobachtern als folgerichtig. Jetzt wird gerätselt, was der Tesla-Boss mit dem Kurznachrichtendienst vorhat. Von Marcus Schuler.
Dass Tweet-König Elon Musk Twitter aufkauft, erscheint vielen Beobachtern als folgerichtig. Jetzt wird gerätselt, was der Tesla-Boss mit dem Kurznachrichtendienst vorhat. Elon Musk kauft den nur leidlich erfolgreichen Kurznachrichtendienst Twitter für rund 44 Milliarden Dollar. Das soziale Netzwerk hinkt anderen Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok seit Jahren deutlich hinterher. Während Facebook auf fast zwei Milliarden tägliche Nutzerinnen und Nutzer kommt, sind es bei Twitter gerade mal 230 Millionen. Wieso hat Musk solch einen Narren an dem Dienst aus San Francisco gefressen und was hat er mit der bisher wenig profitablen Plattform vor? Was vor wenigen Tagen noch nach einem äußerst unwahrscheinlichen Deal aussah, ist nun Realität geworden. Die Verhandlungen zwischen Musk und dem Aufsichtsrat des Unternehmens hatten sich bis in die frühen Morgenstunden am gestrigen Montag hingezogen. Wendepunkt in den Verhandlungen war offenbar, dass der 50-Jährige eine belastbare Finanzierungszusage machen konnte. Danach wird Musk 54,20 Dollar pro Aktie bezahlen, was insgesamt rund 44 Milliarden Dollar entspricht. Diese gewaltige Summe will Musk unter anderem mithilfe des Finanzdienstleisters Morgan Stanley sowie weiterer Kreditgeber aufbringen. Sie steuern 13 Milliarden an Fremdkapital bei. Weitere 12,5 Milliarden Dollar finanziert Musk durch die Beleihung seiner Tesla-Aktien. Zu guter Letzt möchte er weitere 21 Milliarden Dollar aus seinem Barvermögen aufbringen. Im Silicon Valley weiß man noch nicht so recht, ob man die Übernahme bejubeln oder verdammen soll. In der Tech-Welt schlägt dem 50-Jährigen, dessen Vermögen auf fast 270 Milliarden Dollar geschätzt wird, eine generelle Bewunderung entgegen. Gleichzeitig aber steht er für einen neuen Typus von CEO, der weit mehr sein will, als nur ein reiner Unternehmenslenker, der gegenüber seinen Anteilseignern alle drei Monate brav Rechenschaft ablegt. Musk verfolgt ein anderes Ziel: Er will den öffentlichen Diskurs beeinflussen. Für ihn sind seine Unternehmen Plattformen für das, was ihm am Herzen liegt. Twitter ist hier die ideale Bühne für ihn. Hier gibt es durchaus einen Trend: Silicon Valley Investor Marc Andreesen kontrolliert die Audioplattform “Clubhouse”, Amazon Gründer Jeff Bezos gehört die Zeitung “Washington Post”, Tech-Investor Peter Thiel unterstützt politische Kandidaten am rechten Spektrum und gilt als Vertrauter von Ex-US-Präsident Donald Trump.

Continue reading...