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„Mit Rücken zur Wand“ – Diakonie warnt vor Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur

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Hilfs- und Betreuungseinrichtungen stünden vor dem Aus, so Diakonie-Präsident Lilie. Schuld seien die hohen Energiepreise. Familienministerin Paus versichert: Wir haben die Branche im Blick. Aus den Schuldnerberatungen kommen derweil alarmierende Signale.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat vor einer massenhaften Schließung von Hilfs- und Betreuungseinrichtungen wegen hoher Energiekosten gewarnt. „Der sozialen Infrastruktur droht der Zusammenbruch“, sagte Lilie dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.
Sie forderte die Ampel-Koalition zu raschen Entlastungen auf. Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa mahnte als Mitglied der Kommission zur Ausgestaltung der Gaspreisbremse zeitgleich eine solidarische Lösung bei den Beratungen des Gremiums an diesem Wochenende an.
Lilie erklärte, gemeinnützige Institutionen dürften aus rechtlichen Gründen kaum Rücklagen bilden und wüssten nun nicht, wie sie die gestiegenen Strom- und Gaspreise bezahlen sollten. „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und können nicht noch Monate auf einen Energiepreisdeckel warten“, mahnte der Präsident der Diakonie Deutschland: „Sollten soziale Einrichtungen schließen müssen, leiden darunter die Schwächsten der Gesellschaft, die gerade jetzt jede Unterstützung brauchen.“
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) versicherte: „Wir haben die Auswirkungen der Energiekostenkrise auf die Organisationen, Einrichtungen und Träger der sozialen Infrastruktur im Blick.“ Der geplante „Abwehrschirm“ der Bundesregierung gegen die hohen Energiekosten müsse auch die soziale Infrastruktur schützen, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Gemeinnützige Einrichtungen wie die Tafeln, Beratungsstellen oder Schutzeinrichtungen sind für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unerlässlich“, betonte die Ministerin: „Wenn sie die explodierenden Energiekosten nicht mehr schultern können, trifft das die Schwächsten unter uns, Kinder, Jugendliche, alte Menschen, einkommensschwache Familien.

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