Home Deutschland Deutschland — in German Scholz bricht zu zweiter großer Afrika-Reise als Kanzler auf

Scholz bricht zu zweiter großer Afrika-Reise als Kanzler auf

161
0
SHARE

Gerade mal 17 Monate im Amt und schon die zweite große Reise nach Afrika: Kanzler Scholz will in Äthiopien und Kenia zeigen, dass er den Nachbarkontinent nicht links liegen lässt.
Bundeskanzler Olaf Scholz bricht am Donnerstag zu seiner zweiten größeren Afrika-Reise als Regierungschef auf, bei der es um regionale Konflikte, erneuerbare Energien, aber auch um Russland und die Ukraine gehen wird. Zunächst reist er nach Äthiopien, das gerade einen blutigen Bürgerkrieg mit Hunderttausenden Toten hinter sich hat. Neben Gesprächen mit der Regierung wird er in der Hauptstadt Addis Abeba Vertreter der Afrikanischen Union (AU) treffen, in der sich 55 afrikanische Staaten zusammengeschlossen haben. Am Donnerstagabend geht es weiter nach Kenia, dem wichtigsten Partnerland Deutschlands in Ostafrika.
Scholz war im Mai 2022 sehr früh nach seinem Amtsantritt erstmals nach Afrika gereist und hatte die Bundeswehrtruppen in Niger, den westafrikanischen Senegal und mit Südafrika das einzige G20-Mitglied des Kontinents besucht. Die zweite Reise nach nur 17 Monaten im Amt soll nun zeigen, dass er den Nachbarkontinent nicht den dort sehr aktiven Konkurrenten China und Russland überlassen will. Zum Vergleich: Seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU) hat fast zwei Jahre bis zu ihrer ersten großen Afrika-Reise gebraucht. Warum Äthiopien? – Land auf dem Weg zum Frieden und Sitz der AU
Äthiopien ist mit rund 120 Millionen Einwohnern nach Nigeria der zweitbevölkerungsreichste Staat Afrikas. Bis vor Kurzem tobte dort ein Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und der Volksbefreiungsfront in der Region Tigray, der erst im November nach zwei Jahren Blutvergießen mit einem Waffenstillstand beendet wurde. Trotzdem kommt es noch immer zu Gewalt in dem Land zwischen verschiedenen Volksgruppen. Scholz will bei seinem Besuch die Fortschritte im Friedensprozess würdigen, aber auch weitere Anstrengungen einfordern.

Continue reading...