Die Gegenoffensive der Ukraine ist von Waffenlieferungen abhängig, doch der Westen kommt mit der Produktion von Munition und Waffen kaum hinterher.
Erstellt: 19.05.2023, 22:29 Uhr
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Die Gegenoffensive der Ukraine hängt von Waffenlieferungen ab– doch westliche Partner kommen mit der Produktion von Munition und Waffen wohl kaum hinterher.
Kiew – Die Ukraine zögert den Start ihrer geplanten Großoffensive noch hinaus. Man wolle warten, bis alle versprochenen Militärfahrzeuge eingetroffen seien, hieß es vergangene Woche vonseiten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Wir brauchen noch ein bisschen mehr Zeit“, so der Präsident. Neben Waffen wartet die Ukraine wohl auch auf mehr Munition, meinen Militärexperten. Scheitern könnte dies an den westlichen Verbündeten, die einem Bericht der US-Zeitung Washington Post zufolge mit der Produktion nicht hinterherkommen.
Es sei möglich, dass die Munition im Moment der Engpass ist, „den Selenskyj beheben will, bevor er das Leben seiner Soldaten riskiert“, erklärte Simon Schlegel, der leitende Ukraine-Analyst der International Crisis Group gegenüber Euronews. „Und das ist nicht nur ein Problem der militärischen Versorgung, sondern auch ein industrielles Problem, ein Produktionsproblem“, so der Analyst weiter.
Mit dem Nachschub könnte es eng werden, da der Westen seine industrielle Produktion nicht rechtzeitig auf die Kriegssituation umgestellt hat. Schon im April vergangenen Jahres sei offensichtlich gewesen, dass der Ukraine-Krieg länger dauern würde und man in die Industrie investieren müsse.
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