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„Das ist verlogen“, schimpft Kühnert im Gespräch mit Linnemann

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Bei Maybrit Illner wirft CDU-Politiker Carsten Linnemann der Bundesregierung vor, Deutschland ärmer zu machen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert findet das verlogen. Die Union habe sich bei einer entscheidenden Reform „heldenhaft enthalten“.
Der Wocheneinkauf im Supermarkt reißt bei mehr und mehr Menschen ein Loch in den Geldbeutel – gerade dann, wenn dieser ohnehin nicht prall gefüllt ist. Bei vielen Produkten steigen die Preise weiter, im Mai waren Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,9 Prozent teurer geworden. „Wird Deutschland immer ärmer?“, wollte Maybrit Illner daher von ihren Gästen wissen.
Während die Journalistin Julia Friedrichs aus dem Alltag von Menschen mit geringen Gehältern berichtete, war der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann vor allem damit beschäftigt, Reformideen vorzuschlagen: Agenda 2030, Steuerreform, steuerfreie Überstunden. Bei der Frage eines höheren Mindestlohns geriet SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert mit dem Ökonomen Daniel Stelter aneinander, der – gemeinsam mit dem britischen Wirtschaftshistoriker Adam Tooze – für wissenschaftlichen Sachverstand in der Sendung sorgte.
Die Journalistin Julia Friedrichs berichtete im Studio von der Situation einer Briefzustellerin und wie diese unter höheren Preisen zu leiden habe. Die Frau habe bereits vor einem Jahr Probleme gehabt, über die Runden zu kommen. „Die wusste, wenn sie auf Brieftour ist, darf sie keinesfalls Hunger bekommen“, schilderte Friedrichs, „sie fängt jetzt an, auch auf Mahlzeiten zu verzichten.“ Die untere Mittelschicht stehe „extrem unter Druck“, so Friedrichs.
Illner hatte auch die Personalbetreuerin Claudia Jeschkowski in die Sendung eingeladen, um die finanziellen Probleme einer Familie aus der Mittelschicht zu zeigen.

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