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Außenministerin Annalena Baerbock appelliert an die arabischen Golfstaaten, gemeinsam mit dem Westen an einer Friedenslösung für die Menschen in Israel und den Palästinensergebieten zu arbeiten. “Alle Menschen haben ein Interesse an Frieden und daran, in Würde zu leben. Alle Menschen haben ein Recht, in Frieden und Würde zu leben”, sagt die Grünen-Politikerin nach einem Gespräch mit dem Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Abdullah bin Zayed Al Nahyan, in Abu Dhabi.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigt sich alarmiert über den Zustand des Gesundheitssystems im Gazastreifen. “Überlastet, knappe Vorräte und zunehmend unsicher: Das Gesundheitssystem in Gaza hat einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt und das Leben tausender Verletzter, Kranker und Vertriebener gefährdet ist”, erklärt das IKRK. “Die Zerstörung von Krankenhäusern in Gaza wird unerträglich und muss aufhören”, forderte die Organisation. IKRK-Teams hätten in den vergangenen Tagen “entsetzliche Bilder” gesehen, die “aufgrund der verschärften Feindseligkeiten noch schlimmer geworden” seien. Dies habe erhebliche Auswirkungen auf Krankenhäuser und Rettungswagen.
Israels Militär soll nach Ansicht von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach dem Krieg die Kontrolle über den Gazastreifen haben. Die israelische Armee werde “die Kontrolle über den Streifen behalten, wir werden sie nicht internationalen Kräften überlassen”, sagt Netanjahu Medienberichten zufolge bei einem Treffen mit Vertretern israelischer Grenzstädte. Zuvor hatte er in einem Interview dem US-Sender Fox News gesagt, Israel wolle nicht versuchen, den Gazastreifen zu erobern, zu regieren oder zu besetzen. “Aber wir wollen ihm und uns eine bessere Zukunft im gesamten Nahen Osten geben. Und dazu muss die Hamas besiegt werden.” Er habe keinen Zeitplan festgelegt, “denn es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen”, so Netanjahu. Der Gazastreifen müsse entmilitarisiert, de-radikalisiert und wiederaufgebaut werden.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) bereits mehr als 100 UNRWA-Mitarbeiter getötet worden. Er sei “erschüttert” über die Zahl der getöteten Mitarbeiter, erklärt UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf X (vormals Twitter). “Das UNRWA trauert, die Palästinenser trauern, die Israelis trauern”, schreibt Lazzarini weiter. Um die “Tragödie” zu beenden, sei eine “humanitäre Waffenruhe” erforderlich. Unter den getöteten UNRWA-Kollegen seien “Eltern, Lehrer, Krankenpfleger, Ärzte, Hilfskräfte”. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths erklärte auf X, die Nachricht mache ihn zutiefst traurig. Die getöteten UN-Mitarbeiter seien “Flammen der Hoffnung und der Menschlichkeit” gewesen.
Rund 40 Botschafterinnen und Botschafter haben am europäischen UN-Hauptsitz in Genf der Opfer der jüngsten Gewalt im Nahen Osten gedacht.
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Deutschland — in German Premier Netanjahu verkündet: Israels Militär soll Gazastreifen nach Kriegsende kontrollieren