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Versehentlicher Tod dreier Geiseln löst in Tel Aviv wütende Proteste aus

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Israels Armee liefert sich im Gazastreifen weiter schwere Kämpfe mit der Hamas. Dabei kamen drei Geiseln auf tragische Weise ums Leben.
Israelische Soldaten haben bei Kämpfen im Gazastreifen versehentlich drei Geiseln getötet. Die Streitkräfte hätten sie während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen, teilte der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, am Freitagabend mit. Der tragische Vorfall löste in Israel spontane Proteste Hunderter Menschen aus. Sie warfen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seiner Regierung vor, nicht genug zu tun, um Geiseln freizubekommen.
Wie es zu dem schweren Vorfall am Freitagmorgen kommen konnte, werde untersucht, erklärte Hagari. Das Militär geht allerdings nach einer ersten Rekonstruktion der Ereignisse davon aus, dass die drei Männer entweder ihren Entführern entkommen oder absichtlich zurückgelassen worden seien. Die Soldaten seien dort in den vergangenen Tagen in schwere Kämpfe verwickelt gewesen. Terroristen hätten dabei wiederholt versucht, sie in einen Hinterhalt zu locken. Auch seien Selbstmordattentäter aufgetaucht, die keine Waffen trugen, hieß es.
„Dies ist für uns alle ein trauriger und schmerzhafter Vorfall, und die Armee trägt die Verantwortung für alles, was passiert ist“, sagte Hagari weiter. Die drei Opfer waren bei dem beispiellosen Massaker von Hamas-Terroristen und anderen Gruppen in Israel am 7. Oktober mit rund 240 anderen Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden. Mehr als 1200 Menschen waren bei dem Terrorangriff getötet worden. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Nach jüngsten Angaben der Hamas wurden bisher rund 18 700 Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete den Tod der drei Geiseln durch eigene Landsleute als „unerträgliche Tragödie“.

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