Die Delegierten der Bundesstaaten stimmen geschlossen für einen Präsidentschaftskandidaten.
Washington – Das Rennen ist eng, die Zeit ist knapp: Es dauert nur noch rund sechs Wochen, bis die Wähler in den USA über einen neuen Präsidenten entscheiden. Für Kamala Harris und Donald Trump zählt im Wahlkampf nun jede Minute. Die Demokratin und der Republikaner werden bis zur Abstimmung am 5. November vor allem dorthin reisen, wo am Ende über die Wahl entschieden wird – in den sogenannten “Swing States”.
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Das sind ein paar Bundesstaaten der politischen Mitte, die bei vergangenen Wahlen mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt haben. Sie “schwingen” sozusagen zwischen Demokraten und Republikanern hin und her, sie sind das Zünglein an der Waage. Deswegen konzentriert sich der Wahlkampf in diesem Jahr auf gerade einmal sieben Bundesstaaten.
Der Grund dafür ist das Wahlsystem. Wer Präsident wird, entscheidet sich nicht anhand der Summe der landesweit abgegebenen Stimmen, sondern durch 538 Delegierte der Bundesstaaten. Die sogenannten Wahlleute werden proportional nach Bevölkerungsgröße aus den einzelnen Bundesstaaten und aus der Hauptstadt Washington entsandt. In fast allen Staaten gilt: Wenn ein Kandidat vorn liegt, bekommt er unabhängig von den genauen Stimmverhältnissen alle Wahlleute dieses Bundesstaats zugesprochen.
In vielen Bundesstaaten ist aufgrund vergangener Wahlen und aktueller Umfragen klar, wer gewinnen wird: Die 54 Stimmen Kaliforniens etwa gehen sicher an die Demokraten, die 40 Stimmen aus Texas an die Republikaner. Im reichen und gebildeten Nordosten stimmen die Menschen eher für die Demokraten, im tiefen Süden punkten eher die Republikaner.
Experten erwarten eine knappe Entscheidung in zwei Staaten im Norden der USA, in Wisconsin und Michigan im sogenannten “Mittleren Westen”. Das gilt auch für das östliche Pennsylvania und für vier Staaten im “Sun Belt” der USA, die für ihr mildes und sonniges Klima bekannt sind.