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„Hart aber fair“: „Ich finde, wir müssen alle Milliardäre abschaffen“, fordert der Linken-Politiker

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Bei „Hart aber fair“ ging es am Montagabend um „Superreiche“ und die Frage, wie gerecht es in diesem Land zugeht. Die vorab vorhandenen Fronten wurden nicht verschoben. Überraschend war lediglich ein Lob für Wolfgang Grupp aus unerwarteter Ecke.
Bei „Hart aber fair“ ging es am Montagabend um „Superreiche“ und die Frage, wie gerecht es in diesem Land zugeht. Die vorab vorhandenen Fronten wurden nicht verschoben. Überraschend war lediglich ein Lob für Wolfgang Grupp aus unerwarteter Ecke.
Es ist ein Dauerbrenner. Seit Jahrzehnten belegen Studien, dass die Kluft zwischen Arm und Reich beständig wächst. Erst im Juli ergab der „Global Wealth Report“ der Boston Consulting Group, dass hierzulande 3.300 „Superreiche“ mit einem jeweiligen Finanzvermögen von über 100 Millionen Dollar über knapp ein Viertel des deutschen Gesamtvermögens verfügen. Am Montagabend widmete sich auch „hart aber fair“ der „Gerechtigkeits-Debatte“. „Können wir uns die Reichen noch leisten?“, fragte Louis Klamroth die Politiker Johannes Vogel (FDP) und Jan van Aken (Linke), die Unternehmer Josef Rick, Wolfgang Grupp und Nadine Metgenberg sowie Julia Friedrichs, Autorin des Sachbuchs „Crazy Rich: Die geheime Welt der Superreichen“.
„Bevor wir hier einstiegen, ist es total wichtig erstmal zu klären, über wen reden wir überhaupt“, bemühte sich Friedrichs einleitend um eine brauchbare Definition von Reichtum. Eigentlich sei es ein „untaugliches Wort“, da Singles hierzulande bereits mit 3.700 Euro netto pro Monat zu den oberen zehn Prozent gehören und damit ebenso als reich gelten wie Milliardäre. „Das ist offensichtlicher Quatsch“, beanstandete die Autorin. Für sie greife Reichtum erst ab einer Größenordnung von vier bis sechs Millionen Euro, da es dann möglich wäre, „aus seinem Vermögen heraus leben“ zu können. Mit einem „guten zweistelligen Millionenbetrag“ seien Menschen „superreich“.
Ob er sich bei einem geschätzten Vermögen von 100 Millionen Euro als reich empfinde?, fragte Klamroth den Textilunternehmer Wolfgang Grupp. „Ich verstehe mich als nicht arm“, erwiderte dieser zunächst kleinlaut, bevor er sich in einen leidenschaftlichen Monolog über unternehmerische Ethik hineinsteigerte. Nach den ersten sechs Jahren als Geschäftsführer von Trigema habe er jedes Jahr positiv abgeschlossen und selbst in der Coronapandemie die Arbeitsplätze und Löhne stets garantiert.

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