Kiew bittet dringend um moderne Flugabwehr im Krieg gegen Russland. Berlin reagiert und verhandelt über Patriot-Systeme mit Washington.
Stand: 10.07.2025, 18:04 Uhr
Von: Max Nebel
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Kiew bittet dringend um moderne Flugabwehr im Krieg gegen Russland. Berlin reagiert und verhandelt über Patriot-Systeme mit Washington.
Berlin – Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) plant, US-Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot zu kaufen, um diese an Kiew im Ukraine-Krieg zur Abwehr russischer Angriffe weiterzugeben. „Ich habe darüber mit Präsident Donald Trump letzten Donnerstag gesprochen und ihn auch gebeten, diese Systeme zu liefern“, sagte Merz am Rande der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom.
Aktuell verhandeln die Verteidigungsminister beider Länder, es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung. Die USA benötigten die Systeme zum Teil selbst, verfügten aber auch über „sehr viele“, so Merz. Die Zahl der zu beschaffenden Systeme wurde nicht genannt, dem Vernehmen nach geht es zunächst um zwei Einheiten.
Der Schritt kommt vor dem Hintergrund massiv verstärkter russischer Drohnen- und Raketenangriffe auf ukrainische Städte. Allein in einer Nacht wurden nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj 18 Raketen und rund 400 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert, vor allem auf die Hauptstadt Kiew. Dabei starben mindestens zwei Menschen, 13 weitere wurden verletzt. Zivile Gebäude wurden erneut schwer getroffen, herabstürzende Drohnentrümmer verursachten Brände in mehreren Stadtteilen.
Die ukrainische Luftwaffe warnte, schreibt tagesschau.de, vor dem Anflug der Raketen und Dutzenden Kampfdrohnen. Der Militärflughafen bei Wassylkiw südlich von Kiew galt dabei als eines der Hauptziele.
Die Ukraine hatte ihre Partner in den vergangenen Wochen erneut um „lebensrettende“ Patriot-Systeme und entsprechende Abfangraketen gebeten.
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Deutschland — in German Waffen-Hilfe für die Ukraine – Merz will Patriot-System von den USA kaufen