Marc Bartra wird erheblich verletzt, die Polizei spricht von einem gezielten Angriff – und findet ein mögliches Bekennerschreiben.
Die Umgebung des Hotels L’Arrivée ist so ziemlich die letzte, die man mit einem Sprengstoff-Anschlag in Verbindung bringt. Auf dem Höhenzug Wittbräucke im ländlichen Dortmunder Stadtteil Höchsten sagen sich normalerweise Fuchs und Hase gute Nacht. Eigentlich genau der richtige Ort also, um die letzte Nacht vor wichtigen Fußballspielen zu verbringen. Aber ausgerechnet am Ende der lang gezogenen Einfahrt zum L’Arrivée bricht das gepanzerte Glas des Busses von Borussia Dortmund, geborsten durch die Wucht von drei Sprengsätzen.
Die Lage des Luxus-Romantik-Hotels, das der BVB seit Jahren als Stützpunkt für die Nacht vor Heimspielen nutzt, ist so exklusiv am Rande des Niederhofer Waldes, dass das Gebäude im Rohbau jahrelang leer stand, weil die Baugenehmigungen nicht erteilt waren und das Bauamt die Aktivitäten stoppte. Große Teile des Dortmunder Südens stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz. Früher, als noch gewandert wurde, stand hier die Jugendherberge Dortmunds. Die Umgebung gilt als gehobene, für Dortmunder Verhältnisse teure Wohngegend, mit weitem Blick ins Sauerland. Die angrenzenden Stadtteile Höchsten, Sommerberg und Wichlinghofen sind dünn besiedelt, es gibt überwiegend Einfamilienhäuser mit großen Gärten, die sich in die Wald- und Wiesenlandschaft schmiegen. Ortsfremde sagen oft, dass es hier wie im Allgäu aussieht.
Am Dienstagabend um kurz nach 19 Uhr machte sich der Mannschaftsbus auf den Weg zum rund acht Kilometer entfernten Signal Iduna Park.