Bei dem Hochhausbrand in London sind nach Polizeiangaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Einem Medienbericht zufolge werden weitere 65 Menschen vermisst.
Die Zahl der Toten des Londoner Hochhausbrandes hat sich auf 30 erhöht. Das teilte die Polizei in der britischen Hauptstadt am Freitag mit. 24 Menschen würden noch in Krankenhäusern behandelt, zwölf von ihnen lägen auf der Intensivstation. Die britische Zeitung “The Sun” berichtete am Freitag, 65 Menschen würden noch vermisst. Es sei zu befürchten, dass sie ums Leben gekommen seien.
Der gewaltige Brand in der Nacht zum Mittwoch hat den 24-stöckigen Grenfell Tower im Stadtteil North Kensington zerstört. In dem Sozialblock lebten britischen Medien zufolge zwischen 400 und 600 Menschen in mehr als 120 Wohnungen. 65 Menschen wurden von der Feuerwehr aus den Flammen gerettet, anderen gelang selbst die Flucht. Nach Angaben der Rettungskräfte vom Mittwoch wurden mindestens 78 Patienten in Kliniken behandelt.
Zwei Tage nach der Katastrophe gingen am Freitag die Suche nach weiteren Opfern sowie die Ermittlungen zur Brandursache weiter. Weder Brandstiftung noch ein technischer Defekt oder eine andere Unfallursache können bisher ausgeschlossen werden. Premierministerin Theresa May kündigte eine unabhängige Untersuchung des Feuerdramas an, auch um aufzuklären, ob der Brandschutz mangelhaft war. Darüber hatten Anwohner geklagt.
Die Suche nach Opfern in dem völlig ausgebrannten Gebäude gestaltete sich schwierig und für die Helfer gefährlich. Das Gebäude im Stadtteil Kensington gilt zwar nicht als einsturzgefährdet, aber die Ränder des 24-stöckigen Turms seien in den oberen Stockwerken unsicher, hatte die Feuerwehrchefin Dany Cotton am Donnerstag gesagt.