Kurz vor Merkels Ankunft in Washington ist der neue Botschafter für Deutschland bestätigt worden. Richard Grenell gilt als rechter Hardliner. Ein Portrait.
Pünktlich zu Angela Merkels Besuch im Weißen Haus ist der Weg frei: Schon bald werden die USA wieder einen Botschafter in Berlin haben, nach 15 Monaten Vakanz. Der 51-jährige Richard Grenell wird der erste offen homosexuelle Hausherr in der US-Vertretung am Pariser Platz sein. Außenpolitisch gilt er als Hardliner. 2001 hatte Bush den Mann aus Michigan zum Sprecher der US-Botschaft bei den Vereinten Nationen ernannt. Nach den Anschlägen von 9/11 erklärte er, oft in deftiger Wortwahl, die Strategie der USA im Kampf gegen den Terror. Uno-Botschafter war damals John Bolton, ein Befürworter des Angriffs auf den Irak. Inzwischen ist Bolton der Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten Donald Trump. Da ist eine enge Absprache mit dem künftigen US-Botschafter in Berlin zu erwarten.