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Elbphilharmonie: Hamburg, deine Perle

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NewsHubAm Kaiserkai vor einer der vielen Sicherheitsabsperrungen stehen zwei Rentner mit Pappschildern. Er: “Erst 70, dann 700 Mio. Steuern! ” Sie: “Suche Karte. ” So sieht’s aus am Abend der Elbphilharmonie-Eröffnung. Die Verzögerungen, absurden Kostensteigerungen und öffentlichen Zankereien während der Bauphase des Konzerthauses stecken den Hamburgern in den Knochen. Und trotzdem können sie sich nur schwer der Anziehungskraft dieses architektonischen Glanzstücks entziehen. Wenn es schon von außen so schön ist, mit seinem gleißenden, sich schürzenden und auftürmenden Glaskorpus, wie wird es dann erst innen sein, wo die rund um die Bühne geschwungenen Ränge in ihrer weißen Gipshaut warm leuchten wie die Sinterterrassen von Pamukkale? Ja, und wie klingt er denn nun, der teuerste Musiksaal der Welt?
200.000 Menschen haben sich um Gratistickets für die beiden Eröffnungskonzerte beworben. Heute, am 11. Januar, dürfen 500 von ihnen zusammen mit 1.600 geladenen Gästen das Haus einweihen. Das macht man nach zehnjähriger Wartezeit und mindestens 110 Meter hohen Erwartungen nicht einfach mit Musik, sondern natürlich vorweg mit einem Festakt samt höchsten politischen und gesellschaftlichen Würdenträgern.
Die Bundeskanzlerin, der Bundestagspräsident, der vormalige Bundespräsident, der Bundesverteidigungsminister und der Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichts sitzen in der ersten Reihe, während auf der Bühne erstaunlich lauwarme Reden gehalten werden.

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