Seit der Bergung der letzten beiden Verschütteten am Samstag – eine Studentin und ein Pizzeria-Besitzer hatten 58 Stunden lang in einem engen Luftloch im Hotel überlebt – haben die Rettungsmannschaften keine Lebenszeichen mehr registriert. Doch die Bergungsarbeiten am Gran-Sasso-Massiv gehen mit unverminderter Intensität weiter. „Wir suchen weiter, Tag und Nacht, bis wir den letzten Vermissten gefunden haben“, versprach der Bergretter Alessandro Marucci den Angehörigen, die seit Tagen im Spital von Pescara auf Nachrichten von ihren vermissten Verwandten warten.
Marucci war am Sonntag nach einer anstrengenden Schicht beim verschütteten Hotel hinunter an die Adria gefahren, um die zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankenden Angehörigen über den Stand der Sucharbeiten im 1200 Meter höher gelegenen Hotel Rigapiano zu informieren. Trotz der fünf Tage, die seit dem Lawinenniedergang verstrichen sind, bestehe noch immer die Hoffnung, Überlebende zu finden, versicherte Marucci: „Es ist möglich, dass es im Hotel noch Räume gibt, die nicht vollständig mit Schnee gefüllt worden sind. In solchen Räumen wären die Überlebenschancen auch nach mehreren Tagen intakt.“
Durch den Iglu-Effekt seien die Temperaturen unter den Schneemassen erträglich; vielleicht hätten die Verschütteten auch etwas zu essen gefunden – wie einige der insgesamt neun Gäste und Angestellten , die bereits letzte Woche lebend aus dem zerstörten Hotel geborgen werden konnten.
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Deutschland — in German Verschüttetes Hotel in Italien: Rettungskräfte graben weiter nach 23 Vermissten