Mikaela Shiffrin hat ihre Rivalinnen im WM-Slalom von St. Moritz nicht nur bezwungen, sondern deklassiert. Mit einem fantastischen Lauf erobert die Amerikanerin ihr drittes WM-Gold in Serie. Die Deutsche Lena Dürr vergab einen Top-Ten-Rang in den letzten Toren.
Mikaela Shiffrin schlug nach dem dritten Slalom-WM-Titel ihrer Karriere die Hand vor den Mund und konnte die Zahl auf der Anzeigetafel kaum glauben.
Nach dem kurzen Schockmoment jubelte sie aber wie verrückt ins Publikum und animierte die Zuschauer zu noch mehr Applaus. Überragende 1,64 Sekunden Vorsprung trennten die Amerikanerin im Ziel von Kombinations-Weltmeisterin Wendy Holdener auf Rang zwei – nur einmal in der WM-Geschichte war die Differenz zwischen Gold und Silber im Damen-Slalom größer.
«Heute war ein wirklich guter Tag», sagte die 21 Jahre alte Shiffrin nach der vierten Goldmedaille bei Großereignissen in Serie. «Ich wusste nicht, dass es so gut war.» Im Riesenslalom hatte sie schon Silber geholt. Bronze ging an die glückliche Schwedin Frida Hansdotter. Für sie war es die dritte WM-Medaille ihrer Karriere.
Lena Dürr dagegen blickte im Ziel enttäuscht auf ihren Zeitrückstand. Als Zehnte des ersten Durchgangs machte sie am Ende ihres starken zweiten Laufs einen groben Fehler und fiel bis auf Rang 18 zurück – noch hinter WM-Debütantin Marina Wallner auf Platz 17.