Am Mittag reicht die britische Regierung in Brüssel offiziell den Brexit ein. Diplomaten und Politiker der EU-Staaten blicken sorgenvoll auf die künftigen Verhandlungen.
Neun Monate nach dem Referendum wird die britische Regierung an diesem Mittwoch offiziell die Loslösung von der Europäischen Union (EU) beantragen und damit die Verhandlungen über die Modalitäten des Brexit einleiten. Über einzelne Details wollte May vor dem Parlament in London sprechen. “Wenn ich in den kommenden Monaten am Verhandlungstisch sitze, werde ich jede Person im gesamten Vereinigten Königreich repräsentieren – Jung und Alt, Reich und Arm, Stadt, Kleinstadt, Land und all die Dörfer und Weiler dazwischen”, heißt es in einem vorab veröffentlichten Manuskript der Rede.
Nach Einschätzung von EU-Vertretern dürften die Scheidungspapiere einen positiven Grundton für die Verhandlungen setzen. Deren Ergebnis ist jedoch völlig offen. May strebt einen harten Schnitt mit der EU an und will auch auf den Zugang zum gemeinsamen Binnenmarkt verzichten. Großbritanniens Finanzminister Philip Hammond zeigt sich zuversichtlich, dass es bei den Gesprächen nicht zum Schlimmsten kommen wird. Er wisse auch, dass sich sein Land in den Verhandlungen mit der EU nicht die Rosinen herauspicken könne, sagte er im BBC Radio.