Das Testmatch gegen England wird zum Nachspiel des Kölner Karnevals. Und Lukas Podolski schenkt dem Narrenvolk zum Abschied seiner großen Karriere sein schönstes Tor.
Unzählbar sind die Tore Lukas Podolskis. Unzählbar waren allein die an seinem letzten Abend. Schon während des Spiels lief sein Schuss zum 1:0 in Endlosschleife. Die Zuschauer schauten gar nicht mehr aufs Spielfeld, sondern auf die Videoleinwand. Sie staunten und raunten und sangen Festlieder auf Poldi.
Sie sangen auch Schwärmereien über Köln. Das Spiel fand zwar in Dortmund statt, aber das Stadion war in der Hand von Kölnern, der Heimatstadt Podolskis. Überall gezwirbelte rheinische Schnurrbärte, auf den Köpfen der Fans saßen gebastelte Hüte mit handschriftlichen Huldigungen an Poldi und seine Heimat. Manche trugen Narrenkappen. Am Hauptbahnhof, vor dem Spiel, hatte ein froh gelaunter Mann mit Goldkettchen den Einheimischen entgegengerufen: “Heute sind hier zwölftausend Kölner. “
Das Testmatch gegen England, das die deutsche Elf 1:0 gewann , wurde zum Abschiedsspiel von Podolski zweckentfremdet und somit zu einer Art Nachspiel des Kölner Karnevals. Und Podolski, der im Sommer nach Japan geht, schenkte seinem Narrenvolk zum Abschied seiner großen Karriere ein schönes Tor, vielleicht sogar sein schönstes.
Das letzte Podolski-Tor für Deutschland war einerseits ein typisches, andererseits ein außergewöhnliches. Sein Fernschuss aus 25 Metern drehte sich auf der Flugbahn spektakulär in Richtung Pfosten, immer weiter weg vom Keeper, der sich streckte und streckte.
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Deutschland — in German Deutschland – England 1:0: Nun geht der letzte Sommermärchenfußballer