Nächste Eskalationsstufe im deutsch-türkischen Streit: Bei einem Auftritt in Istanbul bezeichnete der türkische Staatschef Erdogan den inhaftierten Journalisten Yücel als “deutschen Agenten”. Den Behörden in Deutschland warf er vor, den Terrorismus in der Türkei zu unterstützen.
Nächste Eskalationsstufe im deutsch-türkischen Streit: Bei einem Auftritt in Istanbul bezeichnete der türkische Staatschef Erdogan den inhaftierten Journalisten Yücel als “deutschen Agenten”. Den Behörden in Deutschland warf er vor, den Terrorismus in der Türkei zu unterstützen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat massive Vorwürfe gegen Deutschland erhoben: Der inhaftierte Journalist Deniz Yücel sei ein kurdischer Aktivist und “deutscher Agent”, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur Anadolu in einer Rede in Istanbul. Den deutschen Behörden warf er vor, den “Terrorismus” in der Türkei zu unterstützen.
Yücel habe sich einen Monat lang im deutschen Konsulat versteckt, sagte Erdogan über den Journalisten. “Einen Monat lang haben wir gesagt, übergebt ihn uns, er soll vor Gericht gestellt werden. ” Es ist das erste Mal, dass sich der türkische Präsident im Fall des inhaftierten Yücel zu Wort meldet.
Erdogan äußerte sich in Istanbul auch zu den Absagen mehrerer Redeauftritte seiner Minister in Deutschland. Die türkischen Minister dürften dort nicht sprechen, während Vertreter verbotener Kurdenorganisationen öffentlich das Wort ergreifen dürften, klagte er. Mit Blick auf die deutschen Behörden sagte Erdogan: “Sie müssen wegen Unterstützung und Beherbergung von Terrorismus vor Gericht gestellt werden. ” Das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und der Regierung in Ankara dürfte sich nach diesen Äußerungen weiter abkühlen.
Zuvor war eine Veranstaltung mit dem türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci im nordrhein-westfälischen Frechen abgesagt worden.