Die meisten Todesurteile wurden in Saudi-Arabien, Iran, Irak und Pakistan vollstreckt. China veröffentlicht keine Zahlen, könnte aber die meisten Menschen hinrichten.
Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ist die Zahl der offiziellen Hinrichtungen weltweit letztes Jahr gesunken, die Zahl der ausgesprochenen Todesurteile hat sich im Vergleich zum Vorjahr aber deutlich erhöht. 2016 gab es demnach 1.031 offiziell vollstreckte Todesstrafen, über 500 weniger als 2015. Gleichzeitig wurden letztes Jahr 3.117 Todesurteile ausgesprochen, 2015 waren es noch 1.998.
Laut Amnesty International fanden im vergangenen Jahr in 23 Staaten Hinrichtungen statt. Dabei waren vier Länder für nahezu 90 Prozent der Hinrichtungen verantwortlich. An erster Stelle stand der Iran (567), gefolgt von Saudi-Arabien (154), dem Irak (88) und Pakistan (87). Die Menschenrechtsorganisation beklagt, dass in den meisten dieser Länder oftmals schon die Gerichtsverfahren unfair sind. Im Iran wurden laut dem Bericht mindestens zwei Minderjährige hingerichtet.
Die tatsächliche Zahl der weltweiten Hinrichtungen liegt
nach Darstellung von Amnesty International wohl deutlich höher als die offiziellen Statistiken glauben machen.
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Deutschland — in German Amnesty International: Mehr Todesurteile aber weniger Hinrichtungen als im Vorjahr