Am Abend nach dem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Bus wurde das Champions-League-Viertelfinale Borussia Dortmund gegen AS Monaco angepfiffen. Gut so? Marcus Tepper kommentiert.
Wer hinter dem Sprengstoff-Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund steckt, ist noch unklar. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorismus, meldet auch die vorläufige Festnahme eines Verdächtigen. Und im Stadion? Da ging es gut 24 Stunden nach dem Anschlag weiter, fast so, als wäre nichts gewesen.
Ein Kommentar von Marcus Tepper, Westdeutscher Rundfunk
Als 1972 palästinensische Terroristen ein Attentat auf die Olympischen Spiele in München und die israelische Mannschaft verübten, wurden die Spiele der 20. Olympiade für 24 Stunden unterbrochen. “The games must go on”, so donnerten die Worte von IOC-Präsident Avery Brundage damals bei der Trauerfeier durch das Olympiastadion. “Die Spiele müssen weitergehen!” Und so hieß es noch am Tag der Trauerfeier wieder: “Schneller, höher, weiter.”
Seitdem wird gestritten, wie der Sport mit Terror und Gewalt umgeht. Traurige Anlässe und Schauplätze gab und gibt es genug seit München 1972.