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Katar-Krise: Am Golf wächst der Unmut

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Der Streit der Golfstaaten eskaliert weiter. Die Blockadestrategen in Riad und Abu Dhabi haben den Widerstand der Kataris unterschätzt – und die Wut der eigenen Jugend.
Drohungen, Grenzschließung, Blockade, Ultimaten – fast das gesamte nichtmilitärische Arsenal verfeindeter Staaten ist am Golf inzwischen im Einsatz. Die Zwischenbilanz einen Monat später, nachdem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) , Ägypten und Bahrein das Emirat Katar in den Würgegriff genommen haben: die Fronten sind verhärtet, die politische Einheit der arabischen Golfstaaten ist bis auf Weiteres dahin – und wie sie aus dieser Eskalation unter allgemeiner Gesichtswahrung wieder herauskommen, weiß derzeit keiner der Beteiligten.
Am 5. Juni hatten besagte vier Länder die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen, den Luftraum für Qatar Airways und ihre Seehäfen für Schiffe mit Ladung aus oder für Katar gesperrt, sowie katarische Staatsbürger ausgewiesen. Vor knapp zwei Wochen schließlich wurde Doha eine Liste mit 13 Forderungen überreicht, die innerhalb von zehn Tagen zu erfüllen seien. Katar müsse seine Beziehungen zum Iran drastisch einschränken, den Sender Al Dschasira schließen, die Finanzierung von Terroristen einstellen und Entschädigung für die Folgen seiner bisherigen Politik zahlen.
Die Regierung in Doha weist kühl und höflich alle Vorwürfe und Ultimaten zurück. Das letzte ist gerade verstrichen, heute wollen Regierungsvertreter der Anti-Katar-Front in Kairo über ein weiteres Vorgehen beraten. In Doha schließen unterdessen die Untertanen des Emir Tamim bin Hamad al-Thani fest die Reihen, lassen ihr Gemüse jetzt aus dem Iran einfliegen, legen ihre Schiffs-und Flugrouten um und beschwören trotzig, dass sie diese Blockade notfalls Jahre durchhalten würden. Das mag sein, hätte aber verheerende Folgen für die Region.

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