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Regierungskrise in Niedersachsen: Die neue Macht bringt der Opposition nichts

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Es ist ein Provinzeklat, aber Provinz kann wichtig sein. Die Vorgänge in Niedersachsen könnten Martin Schulz helfen. Ein Kommentar.
Unverhofft kommt oft ungelegen, und im Wahljahr erst recht. Die Landtagsabgeordnete Elke Twesten aus Rotenburg an der Wümme war bisher bestenfalls in den Niederungen der niedersächsischen Landespolitik ein Begriff. Am Freitag hat die Grüne einen doppelten Sprengsatz gezündet. Seine Wirkung reicht weit über Hannover hinaus. Die Frau ist nicht nur aus der eigenen Partei ausgetreten, sondern will zur CDU. Keine zwei Monate vor der Bundestags- und kein halbes Jahr vor der geplanten Landtagswahl verliert der SPD-Ministerpräsident Stephan Weil seinen knappen Rückhalt im Landtag, ja mehr noch: Die Opposition aus CDU und FDP stellt dort auf einen Schlag die Mehrheit.
Auslöser ist ein Provinzeklat, ein Machtkampf um die Spitzenkandidatur im Wahlkreis, den die Abgeordnete verlor. Aber Provinz kann wichtig sein. Sie hat das in diesem Wahljahr ja schon zur Genüge demonstriert. Im Zwergstaat Saarland kam der wundersame Aufstieg des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz jäh zum Halten, Schleswig-Holstein und NRW bremsten den Herausforderer vollends aus.
Lässt ihn Niedersachsen womöglich wieder, noch einmal hoffen? Auf den ersten Blick klingt der Gedanke absurd. Mit dem Knall in Hannover ist die letzte rot-grüne Regierung in einem Flächenland Geschichte. Das Modell hatte im aktuellen Parteiengefüge zwar ohnehin keine Zukunft.

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