Die USA haben Nordkorea wieder als Unterstützer des internationalen Terrorismus eingestuft. So sollen zusätzliche Strafmaßnahmen gegen das Land ermöglicht werden.
Die USA haben Nordkorea wieder auf ihre Liste der Terrorunterstützerstaaten gesetzt. US-Präsident Donald Trump sagte am Montag in Washington, dies hätte schon “vor Jahren” passieren müssen.
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Pjöngjang war im Jahr 2008 im Zuge der Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm von der Liste gestrichen worden. In den vergangenen Monaten hatten sich die Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang massiv verschärft.
Trump erklärte zu Beginn einer Kabinettssitzung im Weißen Haus: “Außer die Welt mit atomarer Zerstörung zu bedrohen, hat Nordkorea wiederholt Akte des internationalen Terrorismus unterstützt, darunter Morde auf ausländischem Territorium.”
Mit dem Verweis auf Morde im Ausland spielte Trump offenbar auf die Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jung Un in Malaysia an. Der in Ungnade gefallene Kim Jong Nam war im Februar am Flughafen von Kuala Lumpur mit dem Nervengift VX getötet worden. Die USA verdächtigen Pjöngjang, hinter dem Attentat zu stecken.
Der US-Präsident erwähnte auch den Fall des US-Studenten Otto Warmbier, der im Juni kurz nach seiner Entlassung aus nordkoreanischer Haft gestorben war. Der 22-Jährige war im März 2016 wegen Diebstahls eines Agitprop-Posters zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt und später aus humanitären Gründen freigelassen worden.