Die Diplomaten beim EU-Gipfel melden einen ersten Erfolg: Ein neuer Plan sieht Aufnahmelager für Bootsflüchtlinge vor, aus denen diese auf EU-Staaten verteilt werden.
Nach stundenlangen
Verhandlungen und einer Blockade durch Italien hat sich beim EU-Gipfel in Brüssel am frühen Freitagmorgen
Bewegung angedeutet: Die Verhandler berichteten
von einem neuen Kompromissvorschlag, wonach geschlossene Aufnahmelager
für gerettete Bootsflüchtlinge in solchen EU-Ländern eingerichtet
werden, die sich freiwillig dazu bereit erklären. Von dort sollen die
Menschen wiederum in Staaten verteilt werden, die freiwillig mitmachen.
Italien sei mit dem Vorschlag zufrieden, hieß es aus italienischen
Regierungskreisen in Brüssel. Auch andere Diplomaten bestätigten den
Lösungsvorschlag. Allerdings stehe eine Einigung noch aus. Ob und wie
der Vorschlag den Streit zwischen CDU und CSU lösen könnte, blieb
zunächst unklar.
