Der türkische Präsident hat sich bei seinem Auftritt in Köln moderat gezeigt. Jubel und Protest blieben friedlich. Die Ditib wird der Tag aber noch lange beschäftigen.
Die Sonne strahlt über der
Zentralmoschee im Kölner-Stadtteil Ehrenfeld. Vor dem Eingang des
prächtigen Baus sitzen Hunderte geladene Gäste im Freien. Bis um
kurz nach 16 Uhr lässt der türkische Präsident sie am Samstag warten,
dann ist er da: Recep Tayyip Erdoğan steht vor der riesigen
hölzernen Flügeltür der Moschee. “Ich danke meinem Freund
Steinmeier. Es war ein erfolgreicher Besuch in einer kritischen
Phase”, sagt Erdoğan über seinen Staatsbesuch in Deutschland ins Mikrofon.
Die türkischen Minister, die Erdoğan
begleiten, blicken während der Rede, die dann folgt, immer wieder an dem Gebäude hoch. Die
bekannteste Moschee Deutschlands hat eine 36,5 Meter hohe Kuppel und
wird von zwei 55 Meter hohen Minaretten flankiert. Seit 2017
können Muslime und Besucher das Gotteshaus betreten. Doch es sollte
erst Erdoğan vergönnt sein, das Gebäude ein Jahr später während
seines Staatsbesuch offiziell zu eröffnen.
In seiner Rede spricht Erdoğan viel über Religion, aber auch über kritische politische Themen
mit Deutschland-Bezug. Etwa über Rassismus. Wie es denn sein könne, dass ein Foto mit ihm und Mesut Özil solche Reaktionen hervorrufe, fragt der türkische Präsident.
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Deutschland — in German Recep Tayyip Erdoğan: Religion, Politik und ein bisschen Mesut Özil