Home Deutschland Deutschland — in German #wirsindmehr in Chemnitz: 65.000 setzen ein Zeichen gegen Hass

#wirsindmehr in Chemnitz: 65.000 setzen ein Zeichen gegen Hass

377
0
SHARE

Nach einer Woche des Hasses mit Hooligan- und AfD-Demos in Chemnitz haben prominente Bands zum Gegenprotest aufgerufen. Es wird ein beeindruckendes Statement.
Nach einer Woche des Hasses mit Hooligan- und AfD-Demos in Chemnitz haben prominente Bands zum Gegenprotest aufgerufen. Es wird ein beeindruckendes Statement.
Als die Trauer um einen Getöteten in Chemnitz von Hooligans und Rechtsextremisten ausgenutzt wird, als Bilder bedrohlicher Aufmärsche um die Welt gehen, greift Felix Brummer zum Telefon. Der Frontmann der Chemnitzer Band Kraftklub ruft befreundete Musiker-Kollegen an. Sie wollen ein Zeichen setzen. Unter dem Motto “#wirsindmehr” rufen sie zu einem Gratis-Konzert gegen Rassismus und rechte Gewalt auf. Wie viele Menschen dazu nach Chemnitz kommen werden, ist ungewiss. 10.000, vielleicht 20.000? Doch noch bevor am Montagabend auf dem Platz vor der Johanniskirche die ersten Takte gespielt werden, ist klar: Sie sind wirklich mehr. Auf 65.000 schätzen die Veranstalter und die Stadt die Besucherzahl.
Anna (20) ist aus Görlitz gekommen, stammt aber eigentlich aus dem Umland von Chemnitz. “Ich will zeigen, dass es nicht okay ist, dass heutzutage Leute mit Hitlergruß und Naziparolen durch welche Stadt auch immer laufen”, sagt die Studentin. Sie sei eindeutig wegen der Botschaft des Konzertes gekommen, nicht nur wegen der Musik. “Das Bild von Sachsen ist jetzt natürlich negativ. Es gibt sicher viele, die denken, alle Sachsen sind Nazis. Darum ist es wichtig, dass so etwas auf die Beine gestellt wird. Ich hoffe, dass darüber genauso berichtet wird, wie über die Ereignisse der vergangenen Woche.”
Kraftklub-Sänger Brummer sagt: “Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass man ein Konzert macht und dann ist die Welt gerettet.” Aber: “Manchmal ist es wichtig, zu zeigen, dass man nicht allein ist.” Unterstützt werden Kraftklub auf der Bühne von dem aus Chemnitz stammenden Trettmann, von Marteria und Casper, K.

Continue reading...