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Der älteste Sohn von Jamal Khashoggi verlässt Saudiarabien

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Riad spricht im Fall Khashoggi nun von Vorsatz und nähert sich so der türkischen Darstellung an. Derweil ist Salah Khashoggi ausgereist.
In einer neuerlichen Kehrtwende hat der saudische Generalstaatsanwalt den Mord an Jamal Khashoggi als vorsätzliche Tat bezeichnet. Darauf deuteten von türkischer Seite gelieferte Informationen hin, teilte der Generalstaatsanwalt am Donnerstag mit.
Der bekannte Journalist und Kritiker des saudischen Herrscherhauses war am 2. Oktober im königlichen Konsulat in Istanbul getötet worden. Obwohl es in der Türkei schon kurz danach hiess, er sei ermordet worden, bestritt dies der Hof wochenlang. Zunächst hiess es in Riad, Khashoggi habe das Konsulat wohlbehalten verlassen. Erst am Wochenende räumten die Behörden seinen Tod ein; allerdings behaupteten sie, der 59-Jährige sei im Verlauf eines Handgemenges ums Leben gekommen. Dann hiess es, die Täter hätten ihn in den Würgegriff genommen und ihm den Mund zugehalten. International stiessen die Erklärungen auf wenig Glauben, der amerikanische Präsident Donald Trump nannte sie «die schlechteste Vertuschung aller Zeiten».
Mit der jüngsten Erklärung nähert sich Saudiarabien der türkischen Darstellung an. Präsident Recep Tayyip Erdogan warf Riad diese Woche einen «geplanten Mord» vor. Ob die saudischen Ermittler zum gleichen Ergebnis gekommen sind, liess der Generalstaatsanwalt offen. In der von der staatlichen Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung hiess es lediglich, dass die Generalstaatsanwaltschaft die Erkenntnisse der Türken über das «gemeinsame Arbeitsteam» Saudiarabiens und der Türkei erhalten habe.

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