Es ist sein erster öffentlicher Auftritt als Überraschungskandidat für den CDU-Vorsitz.
Berlin (dpa) – Friedrich Merz hat die Kandidatur für den CDU-Vorsitz mit dem Wunsch nach einem Aufbruch begründet und indirekt die Politik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert.
“Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Wählerinnen und Wähler aus Frust (…) über die etablierten Parteien populistischen Bewegungen anschließen”, sagte Merz am Mittwoch mit Blick auf die AfD in der Bundespressekonferenz in Berlin. Er sei aber überzeugt, dass er im Falle seines Sieges mit der Kanzlerin zusammenarbeiten kann. “Ich bin der festen Überzeugung, dass Angela Merkel und ich miteinander unter diesen veränderten Bedingungen auskommen und klarkommen werden.”
Merz betonte: “Die CDU muss sich Klarheit verschaffen über ihren Markenkern.” Die größten Herausforderungen seien Migration, Globalisierung, Klimawandel und die Digitalisierung. “Wir brauchen Aufbruch und Erneuerung. Aber wir brauchen keinen Umsturz.” Merkel habe bei der Ankündigung ihres Rückzugs von der Parteispitze nach 18 Jahren von einem Wagnis gesprochen, Vorsitz und Kanzlerschaft zu trennen. “Ich bin bereit, mich auf dieses Wagnis einzulassen.”
Nach den starken Verlusten bei der Landtagswahl in Hessen hatte Merkel dies angekündigt, will aber bis 2021 Kanzlerin der großen Koalition mit der SPD bleiben. Er sei mit CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Gespräch, die beide eine eigene Kandidatur angekündigt hatten, sagte Merz.
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Deutschland — in German Führungswechsel in der CDU – Merz will CDU-Aufbruch: "Werde mit Merkel klarkommen"