Mit dem Abschied von Angela Merkel lebt die Debatte in der CDU wieder auf. Das macht sie plötzlich attraktiver als andere. Ein Kommentar.
Da soll noch mal einer sagen, Politik mache keinen Spaß. Doch, kann sie machen, wenn Transparenz und Teilhabe sich mit Positionen verbinden, die dann wieder bei Personen zu finden sind. Wiederzufinden sind, um sich bestätigt zu fühlen, oder neu zu suchen, um sich mit deren Hilfe zu verorten. Auch in der Abgrenzung findet sich die eigene Haltung. Womit wir bei der CDU wären.
Ihr 31. Bundesparteitag hat es in sich. Nicht nur, weil Angela Merkel nach bald 19 Jahren das Amt der Vorsitzenden abgibt, abgegeben hat, an das sie ungefähr so gekommen ist wie ins Kanzleramt. Es waren Männer, die Fehler machten, die sich überlegen wähnten und auf diese Weise verhoben. Und es war diese Frau, unprätentiös, hart im Nehmen, stoisch geradezu, die dann da war, wach war, präsent war und aktiv. Die auch damit überzeugte, dass sie die Beste sein könnte.
Das konnte Merkel immer: warten und das Warten aushalten. Und Schweigen, bis die anderen – weil sie das nicht aushielten – sich mit ihren Worten disqualifizierten.