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Brexit: „Theresa May wird als das eigentliche Problem gesehen“

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Die britischen Premierministerin Theresa May stellt ihren Plan B für den EU-Aussieg vor und stößt damit auf Kritik. Mays Vorstellung liefert auch den Zeitungen reichlich Material zur Kommentierung – ein Überblick.
Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren Plan B vorgestellt – und dafür von vielen Seiten harsche Kritik geerntet. Laut ihrem Plan will sie den Hauptstreitpunkt des Brexits, die Irlandfrage, neu verhandeln. Bei der Opposition löst sie damit Entsetzen aus. May wolle diese Woche weiter mit Kollegen beratschlagen, wie man der Verpflichtung gegenüber den Menschen in Nordirland und der Republik Irland gerecht werden könne, sagte sie am Montag im Unterhaus. Rufen nach einer Verschiebung des Brexits erteilte sie eine Absage.
Die Vorstellung im Unterhaus ließ nicht nur britische Oppositionspolitikern aufbegehren. Sie lieferte auch den Zeitungskommentatoren Stoff zur kritischen Auseinandersetzung. In der deutschen wie internationalen Presse wurde Mays Erklärung vielfach diskutiert, nicht selten auch verrissen. Ein Überblick über die Pressestimmen:
„Es war doch sehr wenig, was May präsentierte. Ihre einzig konkrete Entscheidung: EU-Bürger, die in Großbritannien leben und dort eine Aufenthaltsberechtigung beantragen sollen, werden nun nicht mehr die Gebühr von 65 Pfund zahlen müssen. Das war’s. Ansonsten versprach die Regierungschefin das, was sie schon seit der Niederlage im Parlament beteuert: Sie werde zuhören, werde mit allen Seiten des Parlamentes sprechen, werde nach Lösungen suchen. (…) In der Tat klang der Ansatz von May dünn, fast hilflos. Die Ansätze, die viele Abgeordnete im Parlament als Lösung befürworten, lehnte sie strikt ab: Weder will sie den Automatismus des No-Deal am 29.

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